Mittwoch, 27. Januar 2010

Deutschland führt 20-Euro-Goldmünzen ein - ab Juni




Heute wurde es dann auch offiziell beschlossen: Die Bundesrepublik Deutschland wird ab Juni 2010 auch 20-Euro-Goldmünzen herausgeben. Zunächst ist eine Serie "Deutscher Wald" geplant, in der jährlich ein anderer Baum als Motiv auf der Münze erscheinen soll. Die Planung sieht wie folgt aus:
2010 Eiche
2011 Buche
2012 Fichte
2013 Kiefer
2014 Kastanie
2015 Linde

Die Münzen sollen in einer Limitierung von je 200.000 Stück erscheinen, dabei werden anteilig jeweils 40.000 Stück von den deutschen Prägestätten Berlin, München, Stuttgart, Karlsruhe und Hamburg geprägt.
Die Münzen bestehen aus 999,9er Gold, weisen einen Durchmesser von 17,5mm auf und wiegen 3,89g, was einer 1/8 Unze entspricht.
Die Erstausgabe dieser 20-Euro-Münzen ist für Juni diesen Jahres geplant, noch vor der bereits vorher verabschiedeten 100-Euro-Goldmünze, die im Oktober erscheinen soll.

Die Münze wird über den gut sortierten Münzhandel zu beziehen sein, Händler siehe z.B. www.muenzverband.de oder voraussichtlich auch über die Versandstelle für Sammlermünzen in limitierter Stückzahl.

Dienstag, 26. Januar 2010

Sonderausgabe Krügerrand mit Berlin Bär - nur 600 Stück


Von der bekanntesten Goldmünze der Welt wird es ab 28.1.2010 eine auf nur 600 Stück limitierte Sonderausgabe mit einem Privymark "Berliner Bär" geben.
Die Sonderausgabe wird ausnahmsweise nicht in Südafrika, sondern von der Münze Berlin hergestellt. Der deutsche Münzmeister Otto Schulz hatte vor über 100 Jahren die ersten Krüger-Münzen in Berlin an der damals noch kaiserlichen Münzprägestätte entworfen. Die "Berlin-Krügerrands" werden in einem Set zusammen mit einer Silbermedaille, deren eine Seite die Münze Berlin, deren andere Seite die Südafrikanische Münzprägestätte entworfen hat, verkauft. Es ist davon auszugehen, daß die Nachfrage deutlich größer ist als das Angebot.

Montag, 25. Januar 2010

Griechenland leiht sich 8 Milliarden Euro und zahlt doppelte Zinsen

Griechenland hat sich 8 Milliarden Euro an den Kapitalmärkten "geliehen", mußte für diese Staatsanleihe aber mit 6% p.a. mehr als doppelt soviel Zinsen zahlen wie beispielsweise Deutschland für Bundesanleihen zahlt. Dies ist der Preis für die schlechte Bonität Griechenlands und das Mißtrauen der Anleger. Andererseits zeigt dies, daß die meisten Anleger immer noch nichts gelernt haben: Stellt Ihnen man ihnen einen hohen Zins in Aussicht, wird oftmals der Gedanke, ob denn neben der Zinszahlung wohl auch das Kapital irgendwann zurückgezahlt werden kann, zurückgestellt. Die 8 jetzt geliehenen 8 Milliarden Euro braucht Griechenland alleine schon, um im April auslaufende Alt-Anleihen zurückzahlen zu können und steht dann wieder mit leeren Händen da...

siehe auch entsprechender Bericht

Donnerstag, 21. Januar 2010

Rififi-Einbruch in Hamburger Goldgeschäft mißlungen

Das haben sich die Täter sicherlich einfacher vorgestellt: In Hamburg brachen Sie zunächst in ein verwaistes ungesichertes Ladengeschäft ein, um von dort die Mauer zum benachbarten Goldgeschäft zu durchstoßen. Der Inhaber des Goldgeschäfts hat aber leider das Gold, so denn welches im Laden war, nicht lose vor dem Loch drapiert, sondern einen Tresor dafür vorgesehen. Zum Öffnen kamen die Räuber allerdings nicht mehr, weil der Ladenbesitzer darüber hinaus eine Alarmanlage (wer hätte das gedacht) installiert hat, die anschlug. Die benachrichtigte Polizei fand wohl das Loch und den Tresor vor, die Täter haben aber wohl Hals über Kopf Fersengeld gegeben.

Unverständlich wie auch heute noch potentielle Täter glauben können, daß es Goldgeschäfte ohne Alarmanlage gibt. Die meisten dieser Einrichtungen dürften über eine Sofortanbindung zur Polizei oder Sicherheitsdienst verfügen.

siehe auch Zeitungsbericht

Mittwoch, 20. Januar 2010

11 Goldbarren an Stadt verschenkt

Eine Einwohnerin Fürths hat Ihrer Stadt ein besonderes Geschenk gemacht: 11 Goldbarren im Gesamtwert von über 100.000 Euro schenkte sie der Stadt. Da das Gold in den letzten Jahren um 280% gestiegen sei, sei es jetzt an der Zeit, der Stadt auch mal etwas Gutes zu tun. Auch das gibt es noch. Die Stadt war sicher froh, daß es keine Lehman-Zertifikate für 100.000 waren, - die wären nämlich wertlos...

Zeitungs-Bericht

Versicherungskonzern Talanx hat Angst vor Bankenpleiten

Der Versicherungskonzern Talanx hat offensich Angst vor weiteren Bankenpleiten und möchte sein Geld statt bei Geschäftsbanken lieber bei der einzig insolvenzgeschützten Bank in Deutschland, der Deutschen Bundesbank, auf dem Konto haben. Die Deutsche Bundesbank, die zwar Konten für Geschäftsbanken unterhält, weigert sich aber, für Talanx ein Konto zu eröffnen, wogegen Talanx klagt. Talanx gilt neben Allianz und Münchner Rück als systemrelevanter Versicherer in Deutschland, genau wie einige Großbanken.

Wenn jetzt schon systemrelevante Versicherer Angst vor Geldbeständen auf Girokonten von Geschäftsbanken haben, sollte dies nachdenklich stimmen.

Siehe auch Focus-Bericht

Montag, 18. Januar 2010

BAFIN sieht Probleme für Lebensversicherungen

Das Bundesaufsichtsamt für Finanzen, kurz BAFIN, sieht Probleme für die Lebensversicherer und auch ihre Kunden kommen. Die Lebensversicherungen werden Probleme haben, langfristig die Renditen zu erwirtschaften, die man den Kunden in Aussicht stellt, da deren Modelle davon ausgehen, daß man immer größere Beträge zu hohen Zinsen anlegen kann. Dies müsse im Moment bezweifelt werden.
Siehe auch
Handelsblatt-Bericht
Die meisten Edelmetallhändler in Deutschland zählen ohnehin schon nicht nur die Versicherungskunden, sondern auch zahlreiche Versicherungsvertreter zu ihren Kunden, denen selber schon immer niedriger werdende Ablaufleistungen aufgefallen sind...

Bundesbank: Abschreibebedarf bei Banken bis zu 90 Milliarden

Gemäß Bundesbank Vorstand Hans-Helmut Klotz gibt es bei deutschen Banken noch Abschreibebedarf bis zu 90 Milliarden Euro, 75 Milliarden fallen alleine schon auf "faule" Kredite. Insoweit dürfte das Ende der Fahnenstange - trotz einzelner Banken-Erfolgsmeldungen - noch lange nicht erreicht sein. Ein Bundesbank-Vorstand wird vorher überlegt haben, was er sagt.
Siehe auch: Focus-Bericht

Sonntag, 17. Januar 2010

Online-Spendenmöglichkeit für Haiti

Das Deutsche Rote Kreuz hat eine Online-Spendenmöglichkeit für die Erdbebenopfer in Haiti geschaffen. Noch immer haben Großteile der Bevölkerung keinen Zugang zu Trinkwasser oder Nahrung, alle wesentlichen Krankenhäuser wurden zerstört, ebenso UNO-Hilfseinrichtungen. Wer den vom Erdbeben betroffenen Menschen im ohnehin schon armen Haiti helfen möchte, kann dies online schnell und einfach HIER tun:

Online-Spenden-Möglichkeit DRK

Jede 5 Euro helfen.

Beim Roten Kreuz sollte man auch davon ausgehen, daß die Spende sinnvoll verwandt wird.

Montag, 11. Januar 2010

Pforzheimer Goldräuber zu Haftstrafen verurteilt

Die beiden Täter, die die Pforzheimer Scheideanstalt Schellhorn&Roth im Juni 2009 überfallen hatten, sind zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Den beiden Italienern sind allerdings auch einige Anfängerfehler unterlaufen, die das Ergreifen durch die Polizei wesentlich beschleunigt haben dürften. So haben Sie den Überfall nicht nur mit dem eigenen Auto und eigenen Kennzeichen begangen, sondern haben sich zudem bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung auf der Autobahn fotografieren lassen.

Die Freude über den erbeuteten sechsstelligen Betrag war - wie bei fast allen solchen Taten - nur von kurzer Dauer.

Siehe auch: Pforzheimer Zeitung

5000 Kunden der Frankfurter Sparkasse verlieren 50% der Anlage - Lehman-Zertifikate

92% der 5000 Geschädigten, die bei der Frankfurter Sparkasse in Lehman-Zertifikaten Geld angelegt hatten, verlieren ca. 50% ihrer Geldanlage. Die Frankfurter Sparkasse stellt 40,5 Mio Euro für Erstattungszwecke zur Verfügung. Die von der US-Bank Lehman Brothers ausgestellten "Zertifikate" waren wertlos geworden. Bundesweit hatten geschätzte 50.000 Kunden in Lehman-Zertifikate investiert, zahlreiche Kunden klagen individuell vor Gericht. Kunden, die im gleichen Zeitraum Gold gekauft hatten, haben zwischenzeitlich statt 50% Verlust 50% Gewinn gemacht. Lehman-Anleger haben so aus 100.000 Euro 50.000 Euro gemacht, Goldanleger haben aus 100.000 Euro 150.000 Euro gemacht und deutlich weniger Ärger gehabt.
Der Unterschied ist: Die meisten Banker haben von Gold abgeraten und zu den wertlos gewordenen Zertifikaten geraten. Ein Tip, dessen Befolgung viele Anleger nur schwer verdaut haben dürften.

siehe auch: Financial Times

HR3 verlost Goldbarren und Krügerrands

Der Radiosender hr3 verlost ab 11.1.2010 Goldbarren (1kg) und Krügerrand-Goldmünzen. Wer h3 hört, - auch via Internet, hat Chancen, einen der goldenen Preise zu gewinnen. Teilnahmebedingungen der Aktion siehe:
hr3-Gold-Gewinnspiel

Notenpressen an: 5,7% mehr Bargeld im Umlauf

In Euro-Europa ist der Bargeldumlauf in 2009 gegenüber 2008 um 5,7% gestiegen. Dies spiegelt die Wirtschafts- und Finanzkrise und das Fluten der Märkte mit mehr Geld wieder.Insgesamt sind nummehr 828 Milliarden Euro in bar im Umlauf. Die Erhöhung des Geldumlaufs wurde NICHT durch eine entsprechende Steigerung des erwirtschafteten Bruttosozialprodukts abgedeckt. Ein Rezept, welches es auch Anfang des 20. Jahrhunderts einmal gab... allerdings führte das dann dazu, daß ein Brot irgendwann 50 Millionen Mark kostete...
Auch die Anzahl der Fälschungen hat zugenommen.

siehe auch "Der Standard"

Nächste US-Bank pleite, über 500 Mio$ Schaden

Mit der Horizon Bank aus Bellingham/Washington ist die nächste Bank in USA pleite. Für den Bankenrettungsfonds entstand ein Schaden von voraussichtlich 539 Mio$. Experten rechnen in 2010 mit zahlreichen weiteren Bankenpleiten in USA. 2007 gingen nur 3 Banken in USA in Konkurs, in 2008 waren es schon 25, in 2009 steigerte sich die Zahl auf 140 von den Aufsichtsbehörden zwanghaft geschlossene Kreditinstitute. Kein Wunder, daß immer mehr Amerikaner - wie auch die Bevölkerung in Asien und Europa - immer mehr Gelder im Sachwert Gold und Silber anlegen.

Bereits 40% befristete Arbeitsverhältnisse in Deutschland

Gemäß einer aktuellen Studio aus dem Hause Bertelsmann sind in Deutschland bereits rund 40% der Arbeitsverhältnisse befristet und/oder Teilzeitarbeitsverhältnisse und nur noch rund 60% der Deutschen sind in früher üblichen unbefristeten Vollzeit-Arbeitsverhältnissen beschäftigt. Auch ein Indikator für eine Krise... Gemäß Bertelsmann-Stiftung ist dies eine Verschlechterung um 5% zur letzten Erhebung, noch schlechtere Verhältnisse finden sich z.B. in Polen.

siehe auch Deutsche Welle

Währungsschnitt sorgt in Venezuela für Panikkäufe

In Venezuela wurde kurz vor dem Wochenende verkündet, daß die einheimische Währung ab heute nur noch halb so viel wert ist. Dies löste in der Bevölkerung eine Kaufpanik aus. Jeder, der noch Geld hatte, kaufte schnell noch am Samstag Sachwerte wie Waschmaschinen, Fernseher etc. Die Geschäfte waren in kurzer Zeit ausverkauft an hochpreisigen Artikeln. Staatspräsident Hugo Chávez hatte mit Wirkung ab diesem Montag den Dollarkurs von 2,15 auf 4,30 mehr als verdoppelt, damit die eigene Währung um die Hälfte abgewertet. Gleichzeitig wurde eine Doppelwährungspolitik eingeführt. Für Dinge des täglichen Lebens wie Lebensmittel und Medikamente wurde ein abweichender Kurs von 2,60 Bolívares Fuertes pro US$ festgelegt, - damit wurden auch Lebensmittel drastisch teurer.
Bereits in den 80er-Jahren hat man mit einem ähnlichen Modell Schiffbruch erlitten, das sozialistische Venezuela hatte zuletzt Inflationsraten zwischen 24 und 30% pro Jahr.
Üblicherweise werden Währungsschnitte an einem Wochenende verkündet, sodaß die Bevölkerung ab Montag in die Röhre schaut... was den Staatspräsident geritten hat, dies am Freitag zu verkünden, damit die Bevölkerung panikartig die Geschäfte am Samstag stürmt, ist nicht überliefert.

Wohl dem, der schon vorher rechtzeitig Sachwerte gekauft hat. Goldkäufer auf der ganzen Welt wird dies in ihren Käufen bestätigt haben. Währungsschnitte kommen plötzlich und werden nicht lange vorher angekündigt.

siehe auch:
Spiegel: Run auf Elektrogeräte
Abendblatt: Venezolaner räumen Geschäfte leer
Süddeutsche: Panikkäufe in Venezuela

Mittwoch, 6. Januar 2010

EZB-Goldreserven um 28,8 Milliarden im Wert gestiegen

Hätten mal alle Banken ihr Geld so vernünftig angelegt: Die EZB-Goldreserven sind im Wert um 28,8 Milliarden Euro gestiegen, auf nunmehr 266,9 Milliarden Euro per Jahresbeginn. Damit wurde der quartärliche Neubewertungsturnus eingehalten und es spiegelt sich die immense Wertsteigerung von Gold am Markt wieder. So manch Geschäftsbank wäre wahrscheinlich froh, wenn sie in der Vergangenheit statt in Lehman-Zertifikate, isländisches Festgeld oder austro-kroatische HypoAlpe-Austria-Beteiligungen lieber in Gold investiert hätte. Bei derartigen Wertzuwächsen in Gold wird sich auch so manch Kunde fragen, warum ihm seine Bank von Goldinvestments abgeraten hat.

siehe auch: EZB

Dienstag, 5. Januar 2010

Royal Canadian Mint verschenkt Gold für 3 Millionen $ als Müll

Die Royal Canadian Mint als staatliche kanadische Münzprägeanstalt hat nunmehr geklärt, wo die bei einer Inventur fehlenden Millionenbeträge in Gold verblieben sind. Als Ergebnis der Untersuchung durch eine unabhängige Wirtschaftprüfungskanzlei kam heraus, daß Gold im Wert von mehr als 3 Millionen Dollar als Raffinerieabfall (-schlacke) drastisch unter Wert verkauft worden ist, bei weiteren 8 Millionen habe man sich schlichtweg einfach verzählt.Die Münzprägestätte teilt in einem 12-seitigen Bericht mit, daß man 14 Monate gebraucht habe, um zu diesem Ergebnis zu kommen und daß das verschwundene Gold unwiderbringlich verloren ist. Man habe viel durch die Vorfälle gelernt und nunmehr Verfahren entwickelt, wo dies nicht mehr vorkommen könne. Als "Strafe" für diesen Verlust erhalten alle Führungskräfte keine Bonuszahlungen für 2008, das Jahr, wo der Verlust entstanden ist.
Die Revision durch die Kanzlei Deloitte habe auch ergeben, daß der 2007er-Gewinn um rund 7 Mio US$ zu hoch ausgewiesen wurde, die Mitarbeiter sollen zu Unrecht erhaltene Gewinnbeteiligungen abführen. In 2008 machte die Münzprägestätte aufgrund der exorbitant hohen Edelmetallnachfrage 55,3 Mio US$ Gewinn, nach 23,8 Mio US$ in 2007. Die Royal Canadian Mint, die auch die Verwahrung von Gold für Dritte anbietet, gibt an, daß Kunden-Gold von den Verlusten nicht betroffen sei.
Man habe auch Maßnahmen ergriffen, daß nunmehr keine goldhaltige Raffinerie-Schlacke die Münzprägestätte als "Müll" verlässt.
Die Royal Canadian Mint ist u.a. Hersteller der bekannten Anlagemünze Maple Leaf, die es in Gold und Silber gibt.

siehe auch: OttawaCitizen

Anja Scheunemann verlässt MDM Münzhandel

Anja Scheunemann, Head of International Marketing & Sales verläßt nach fast 15 Jahren den MDM Münzhandelskonzern. Sie ist vielen sicher noch als Geschäftsführerin der unter Hercher firmierenden Münzgroßhandlung bekannt, die zuletzt die operative Tätigkeit wegen Verlusten eingestellt hat. Wir wünschen ihr für Ihren neuen Lebensabschnitt alles Gute und viel Erfolg. Die Münzhandlung Hercher wurde in den 70er Jahren gegründet und gehörte lange Zeit zu den weltweit führenden Münzgroßhandlungen. Tempora mutantur.

Montag, 4. Januar 2010

Postbank- und Commerzbank- Kunden bekommen kein Geld mehr

Wie es sich anfühlt, wenn die Bank kein Geld mehr auszahlt, durften tausende Postbank- und Commerzbank-Kunden seit dem Jahreswechsel erfahren. Kunden der beiden Institute gingen am Geldautomaten trotz gefüllter Konten leer aus und bekamen dort nicht einen Euro seit dem Jahreswechsel. Die beiden Kreditinstitute führen dies auf einen Fehler bei den "Sicherheits"-Chipkarten zurück, - vermutlich wird die Jahreszahl "2010" dort nicht richtig verarbeitet. Man arbeitet fieberhaft an einer Lösung. Die aufgebrachten Kunden, die wegen geschlossener Bankschalter auch sonst vom 1.Januar bis zum 3.Januar nicht an ihr Geld kamen, freuen sich sicherlich über eine schnelle Lösung. Wer auf eine Finanzkrise vorbereitet ist, hat ohnehin neben Gold und Silber zuhause eine kleine Barreserve für ebensolche Fälle vorrätig gehabt.

Sonntag, 3. Januar 2010

Vietnam schließt Goldbörsen

Vietnam hat alle vietnamesichen Goldhandelsbörsen aufgefordert, ihre Geschäfte bis spätestens Ende März 2010 einzustellen. Nicht vom Verbot betroffen sind Verkäufer von physischer Ware wie Barren- oder Münzhändler.

Hintergrund der Schließungsentscheidung ist der ausufernde Handel, der täglich Volumina von 1 Milliarde US$ erreichte, aber staatlich unzureichend überwacht wurde. Man befürchtet, daß einige Marktteilnehmer sich hoffnungslos verschuldeten, anderen Ware verkaufen, die sie gar nicht haben. Die Goldbörsen in Vietnam schossen seit 2007 aus dem Boden, als Gold noch 660$/oz kostete, - zwischenzeitlich steht man bei 1100$ und rund 20 solcher Börsen sind in Vietnam von der Schließung betroffen. Bei einigen konnten Anleger mit Sicherheitenstellung von nur 7% ihrer Gesamtanlage spekulieren.

In Vietnam spielt der Goldhandel traditionell eine große Rolle. Trotz eines viel niedrigeren Bruttosozialprodukts ist die Pro-Kopf-Gold-Nachfrage ähnlich hoch wie in Deutschland.

Im Mai 2008 hatte Vietnam versucht, den Nachfragedruck nach Gold durch ein Gold-Import-Verbot zu mindern. Vietnam erlebte allerdings eine Ausweitung des Schwarzhandels. Als sich in Vietnam dann Goldpreise von über 150$ über Londoner Goldpreisen pro Unze entwickelten, kam die Regierung nicht umhin, das Importverbot wieder zu lockern.

siehe auch FT

Freitag, 1. Januar 2010

Gesetzesänderungen ab 1.1.2010

Ab 2010 gibt es einige Änderungen, die der Gesetzgeber vorgesehen hat, hier die wichtigsten zusammengefasst:

Absetzbarkeit Krankenkassenbeiträge
Vorsorgeaufwendungen (z.B. Kranken- u. Pflegeversicherung) konnten bislang nur bis 1500, bzw. 2400 Euro (Personen, die den Beitrag alleine zahlen, z.B. Selbständige) steuerlich geltend gemacht werden. Ab 1.1. werden die Beträge um 400 Euro erhöht, also auf 1900, bzw. 2800 Euro gesetzt.

Kinderfreibetrag/Kindergeld
Der jährliche Kinderfreibetrag steigt auf 7008 (vormals 6024) Euro, das monatliche Kindergeld wird um 20 Euro erhöht. Für das erste und zweite Kind gibt es damit je 184€, 190€ für das dritte und ab dem vierten Kind 215 für jedes weitere

Grundfreibetrag
Der nicht zu versteuernde Grundfreibetrag steigt von jährlich 7834 Euro auf sensationelle 8004 Euro für Alleinstehende. Der Eingangssteuersatz von 14% beginnt also erst ab einem zu versteuernden Einkommen von 8005 Euro.

ESt-Tarifkurven-Verschiebung
Alle Eckwerte der Besteuerung werden leicht verändert, so greift der Spitzensteuersatz von 42% statt bei vormals 52.552 Euro erst bei 52882 Euro Jahreseinkommen.

Ehegatten-Besteuerung
Die Ehegatten-Versteuerung im Lohnsteuerabzugsverfahren wird durch eine Modifizierung der Steuerklassen gerechter gestaltet. Statt der bisherigen Steuerklassen III/V-Regelung, die dazu geführt hat, daß oft einer der Partner zu viel Lohnsteuer abgezogen bekommen hat, die es dann erst im Rahmen der Einkommensteuererklärung zurück gab, ist nun auch eine Einstufung in IV-Faktor/IV-Faktor möglich, dies mindert bereits bei der monatlichen Lohnsteuerbelastung den Abzug.

MwSt-Bonbon für Hoteliers
Für Übernachtungen in Hotels fallen ab 1.1. nur noch 7% MwSt statt vormals 19% MwSt an. Lassen Hotels die Endkundenpreise gleich, führt dies zu einem Mehrverdienst für den Hotelier.

Kurzarbeitergeld
Die in der Wirtschafts- und Finanzkrise eingeführte Kurzarbeiterregelung, die vor Entlassungen schützen sollte, wird um ein Jahr verlängert. Anträge, die erstmals 2010 vorgelegt werden, führen aber zu maximal 18 Monate Kurzarbeitergeld, - in 2009 waren noch 2 Jahre möglich.

Pflege-Entgelt
Die Leistungen der Pflegeversicherung werden moderat nach oben angepasst:

Pflegehilfe:
Pflegestufe 1 von 420 auf 440 Euro,
Pflegestufe 2 von 980 auf 1040 Euro,
Pflegestufe 3 von 1470 auf 1510 Euro.

Pflegegeld:
Pflegestufe 1 von 215 auf 225,-
Pflegestufe 2 von 420 auf 430,-
Pflegestufe 3 von 675 auf 685,-

Härtefälle von 1750,- auf 1825,-
Kurzzeitpflege von 1470 auf 1510 Euro


Unternehmenssteuerentlastungen
Einige Korrekturen zur Reform von 2008 werden vorgenommen, z.B. wird die "Zinsschranke", die die Absetzbarkeit von Schuldzinsen begrenzt hat, gelockert, - Sanierungsmaßnahmen werden erleichtert. Gewerbesteueränderungen hinsichtlich Immobilienmietzahlungen (Kürzung der Aufwendungen, die bei Ermittlung der GewSt hinzugerechnet und versteuert werden müssen)

Betriebliche Altersvorsorge
Höchstbetrag, der per Gehaltsumwandlung in eine Altersversorgung gezahlt werden kann, steigt von 2592 auf 2640 Euro. Rentner, die in Riester-Verträgen gespart haben, können auch ins EU-Ausland umziehen, ohne - wie bisher - Zulagen zu verlieren. Wohn-Riester-Verträge können auch zum Immobilienerwerb im EU-Ausland benutzt werden.

ELENA - Meldungen der Arbeitgeber
Auch wenn der neue elektronische Entgeltnachweis erst ab 2012 eingeführt, so müssen Arbeitgeber bereits ab 1.1.2010 monatlich Daten über das Entgelt der Angestellten an eine zentrale Speicherstelle der Deutschen Rentenversicherung melden. Damit will man später das Ausstellen von Entgeltnachweisen durch Arbeitgeber für Behörden wegfallen lassen, weil die Behörden dann ohnehin schon wissen, wer was wo verdient. Von der Öffentlichkeit bisher kaum beachtet...

Islands Präsident will 3,8 Milliarden Schulden nicht zurückzahlen

Das hatte sich das isländische Parlament einfacher vorgestellt: Islands Parlament stimmte der Rückzahlung von 3,8 Milliarden Staatsschulden zu, der Staatspräsident Olafur Ragnar Grimsson verweigerte am Silvestertag aber seine zur Ratifizierung notwendige Unterschrift. Nachdem es massive Proteste in der Bevölkerung gegeben hat, die offensichtlich keine Lust hat, durch Steuererhöhungen für die Verluste durch Spekulationen bei isländischen Banken aufzukommen, verneinte auch der Präsident seine Zustimmung.
Nach dem Zusammenbruch der größten Bank Islands hatten vor allen Dingen Großbritannien und die Niederlande Finanzhilfe geleistet, die das Parlament in den kommenden 14 Jahren zurückzahlen wollte. Für die kleine Republik Island stellen die Schulden, die durch den Zusammenbruch der zwischenzeitlich zwangsverstaatlichten Landsbanki Islands entstanden sind, zwei Drittel des gesamten isländischen Haushalts dar. Die Bank hatte mit einer Internettochter "Icesave" vor allen Dingen in Großbritannien und den Niederlanden Kunden generiert.
In Bürgerbegehren haben sich bereits mehr als 10% der Bevölkerung dagegen ausgesprochen, daß die Schulden der Banken auf Steuerzahlers Lasten umgesattelt werden.
Der Staat Island ist praktisch pleite und wird nur durch ständig neue Kredite am Leben erhalten, zuletzt vom IWF Ende Oktober noch neue Kredite gewährt, alleine die IWF-Zusagen betragen 2,1 Milliarden Euro. Dies sind für jeden der 318.000 Einwohner alleine schon neue 6603 Euro und 77 cent.

Selbst wenn der Staatspräsident die Rückzahlung noch unterschreibt, vermag sich jeder selbst auszumalen, wie schlimm die Situation sein muß, wenn der Staat nur innerhalb eines 14-Jahres-Zeitraums überhaupt in der Lage ist, die kurzfristig gewährte Überbrückungshilfe zurück zu zahlen und dies auch nur durch die ständige Neuaufnahme von Krediten.

siehe auch "Die Zeit"

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