Montag, 11. Januar 2010

Währungsschnitt sorgt in Venezuela für Panikkäufe

In Venezuela wurde kurz vor dem Wochenende verkündet, daß die einheimische Währung ab heute nur noch halb so viel wert ist. Dies löste in der Bevölkerung eine Kaufpanik aus. Jeder, der noch Geld hatte, kaufte schnell noch am Samstag Sachwerte wie Waschmaschinen, Fernseher etc. Die Geschäfte waren in kurzer Zeit ausverkauft an hochpreisigen Artikeln. Staatspräsident Hugo Chávez hatte mit Wirkung ab diesem Montag den Dollarkurs von 2,15 auf 4,30 mehr als verdoppelt, damit die eigene Währung um die Hälfte abgewertet. Gleichzeitig wurde eine Doppelwährungspolitik eingeführt. Für Dinge des täglichen Lebens wie Lebensmittel und Medikamente wurde ein abweichender Kurs von 2,60 Bolívares Fuertes pro US$ festgelegt, - damit wurden auch Lebensmittel drastisch teurer.
Bereits in den 80er-Jahren hat man mit einem ähnlichen Modell Schiffbruch erlitten, das sozialistische Venezuela hatte zuletzt Inflationsraten zwischen 24 und 30% pro Jahr.
Üblicherweise werden Währungsschnitte an einem Wochenende verkündet, sodaß die Bevölkerung ab Montag in die Röhre schaut... was den Staatspräsident geritten hat, dies am Freitag zu verkünden, damit die Bevölkerung panikartig die Geschäfte am Samstag stürmt, ist nicht überliefert.

Wohl dem, der schon vorher rechtzeitig Sachwerte gekauft hat. Goldkäufer auf der ganzen Welt wird dies in ihren Käufen bestätigt haben. Währungsschnitte kommen plötzlich und werden nicht lange vorher angekündigt.

siehe auch:
Spiegel: Run auf Elektrogeräte
Abendblatt: Venezolaner räumen Geschäfte leer
Süddeutsche: Panikkäufe in Venezuela

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