Dienstag, 29. Mai 2018

Wie kann man sein Geld in Gold anlegen?


Es gibt so viele verschiedene Methoden, sein Geld in Gold anzulegen, doch welche ist die Richtige?

Goldmünze Krügerrand

Physisches Gold

Unter physischem Gold versteht man Gold, was man anfassen kann, z.B. Goldbarren oder Goldmünzen, die man nach Kauf ausgeliefert bekommt. Der Vorteil von physischem Gold ist, dass man es anfassen kann und dass es kein Emittentenrisiko gibt. Hat man es einmal in der Hand, ist man nicht mehr von Unternehmen oder unternehmerischen Entscheidungen abhängig. Für den Anleger bleibt dann noch die Beobachtung des Goldpreises in Euro, um den jeweiligen Wert des Goldes abzuschätzen.Ein schwacher Euro (zum Dollar) lässt den Goldkurs in Euro steigen, ebenso eine starker US-Dollar.


Klassische Bullionmünzen


Klassische Bullionmünzen (Anlagemünzen) wie z.B. der Krügerrand (Südafrika), der Maple Leaf (Kanada), der Wiener Philharmoniker (Österreich) oder das Känguru (Australien) ermöglichen einen mehrwertsteuerfreien Kauf von Gold kurz über dem reinen Goldpreis. Kauft man Münzen der Größe EINE UNZE (31,1 Gramm), zahlt man als Privatanleger i.d.R. ein Aufgeld von deutlich unter 10% auf den reinen Goldpreis und erhält eine international gehandelte Goldmünze. Der Vorteil solcher Goldmünzen ist, dass sie weltweit zumeist steuerfrei an- und verkauft werden können und i.d.R. immer kurz über dem reinen Edelmetallpreis abgegeben werden, häufig sogar mit einem Aufgeld von unter 5% auf den reinen Edelmetallwert. Das ist nicht mehr als bei einem Aktienfonds bei der Bank auch üblich wäre. Goldhändler leben meist von schmaler Marge, aber großen Mengen.

Goldbarren


Goldbarren gibt es in zahlreichen verschiedenen Größen, von 1 Gramm bis ca. 12,5 Kilogramm, wobei die Größen 1 Gramm, 2 Gramm, 5 Gramm, 10 Gramm, 20 Gramm, 1 Unze, 50 Gramm, 100 Gramm, 250 Gramm, 500 Gramm und 1 kg die gängigsten Größen sind. Privatanleger kaufen häufig Goldbarren zwischen 1 Unze und 250 Gramm. Goldbarren sind häufig pro Gramm Gold etwas günstiger als Goldmünzen, sind dafür aber deutlich fälschungsanfälliger, da die Produktion wegen der oft nur einseitigen Prägung oder Pressung deutlich einfacher ist. Auch wenn Sie sicher sein können, dass der Goldbarren, den Sie kaufen, echt ist.... woher soll derjenige, dem sie das später wieder verkaufen wollen, wissen, ob der Barren echt ist oder nicht, wenn er nicht gerade ein Profi ist. Deswegen bevorzugen viele Anleger lieber die 1-Unzen-Bullionmünzen zur Geldanlage in Gold. Einige Hersteller produzieren auch Goldbarren unterhalb von 1 Gramm, z.B. 1/2 Gramm oder 1/10 Gramm und noch kleiner, aber hier gilt der nächste Punkt:

Zusammenhang Größe und Preis bei Goldbarren und Goldmünzen

Je kleiner die Goldmünze oder der Goldbarren ist, desto mehr zahlt man pro Gramm Gold, weil die Fertigungskosten pro Stück (Fixkosten) dann pro Gramm Gold mehr zu Buche schlagen. D.h. zur Geldanlage eignen sich ganz kleine Goldbarren eher nicht. Eher als Geschenk. Goldbarren unterhalb von  1 Gramm sind zur Geldanlage in Gold bei größeren Beträgen eher ungeeignet, finden häufig Einsatz als Geschenk. Wer allerdings sein Geld nur in 1kg-Goldbarren anlegt, die per Stand 2018 deutlich über 30.000 Euro kosten, kann davon im Krisenfall nur bedingt etwas abschneiden, um beispielsweise Brot und Wurst einzukaufen oder zu tanken. Da ist man dann besser bedingt, wenn man einen bestimmten Anteil seines Vermögens auch in kleinen Einheiten wie z.B. 1 Gramm Goldbarren oder 1-Unzen-Silbermünzen angelegt hat.
Häufige Goldbarren-Größe: 1 Unze Feingold

Gold-Fonds

Es gibt am Markt eine ganze Reihe Gold-Fonds. Hier muss man allerdings die Bedingungen des jeweiligen Fonds genau lesen. Einige geben vor, den Goldpreis genau abzubilden, sind aber gar nicht oder gar nicht zu 100% in Gold investiert. Was ist im Falle einer Bankenschließung oder vorrübergehenden Verfügungssperre aufgrund eines politischen Beschlusses? Im Zweifel kommen Sie dann nicht mehr an ihr Depot und somit auch nicht an ihr Geld.

Gold-Zertifikate

Noch wilder wird es mit Gold-Zertifikaten: Diese wurden in deutlich größerem Volumen verkauft, als es überhaupt Gold gibt und sind häufig nicht mit Gold hinterlegt. Wenn alle Gold-Zertifikat-Besitzer gleichzeitig das Gold für das Zertifikat haben wollten, reicht alles Gold der Welt gar nicht aus, um für komplette Auslieferungen zu sorgen. Wollen Sie das? Geht der Anbieter in die Insolvenz, kann es je nach Gestaltung sein, dass auch ihr Zertifikat wertlos wird.

Goldminen-Investments

Böse Zungen behauptet: Eine Goldmine ist ein Loch, auf dem ein Lügner sitzt. Ganz so schlimm ist es nicht, aber ein Investment in eine Goldminen-Firma ist ein Investment in ein Unternehmen und nicht in Gold. Steigt der Goldpreis auf das Doppelte, muss das nicht bedeuten, dass auch die Goldminenaktie auf das Doppelte steigt. Z.B. dann nicht, wenn der Unternehmensleiter schon im Vorjahr im Voraus eine Dreijahresproduktion zu festen Preisen verkauft hat.... Kauf der Vorstand der Goldmine Schürfrechte für ein Stück Land, auf dem sich dann doch nicht so viel Gold befindet, wie erhofft, ist ebenfalls Geld verloren. Eine Goldmine ist eine Aktie, eine Unternehmensbeteiligung. Die damit von unternehmerischen Entscheidungen und nicht nur vom Goldpreis abhängig ist.





Montag, 28. Mai 2018

Goldlagerung und Silberkauf in der Schweiz - Vorteile und Nachteile



Die meisten Goldkäufer und Silberkäufer kaufen Gold- und Silbermünzen und lassen sich diese nach Hause oder an den Arbeitsplatz liefern. Die physisch ausgelieferten Goldmünzen oder Goldbarren kann man dann ab Erhalt jederzeit anfassen und frei darüber verfügen. Ein Vorteil der für viele Anleger wichtig ist.

Frage der Aufbewahrung der Edelmetalle

Nach Erhalt der Edelmetalle stellt sich dann allerdings die Frage, wo man diese aufbewahrt: Die meisten Anlegern bevorzugen dabei die heimische Aufbewahrung, z.B. im eigenen Tresor oder versteckt in Haus und Garten. Bevorzugt in Keller, Dachboden oder sonstwo.

Bank-Schließfach als Alternative

Andere Anleger bevorzugen das Bankschließfach, was allerdings in der Regel den Nachteil hat, dass man nur eingeschränkten Zugriff hat. Wer am Wochenende über sein Gold verfügen möchte, kommt z.B. in der Regel nicht an sein Gold. Wird aus politischen oder anderen Gründen der Bankzugang erschwert oder eingeschränkt, kommt man ebenfalls nicht oder mit Verzögerung an seine Ware. Überdies haben einige Anleger Angst, dass die Meldepflicht der Bank über Schließfachinhaber sich nachteilig auf den Edelmetallbesitz auswirkt.

Private Schließfachanlagen für Gold und Silber

Eine Alternative sind private oder gewerbliche Anbieter von Schliessfachanlagen, so bieten z.B. Pro Aurum, Degussa oder Suissegold solche Anlagen an, gerne auch im benachbarten Ausland, z.b. der Schweiz. Deutsche Anleger können bequem mit Auto, ICE oder Flugzeug bis nach Zürich kommen und dort über ihre Schätze verfügen. Einige Anbieter bieten dort Gold und Silber zu besonders niedrigen Aufschlägen auf das Edelmetall an, wenn man online zur Verwahrung dort kauft, siehe z.B. Zurich Bullion Vault

Anlager, die sicher gehen wollen, dass das Gold und Silber dort auch sicher ist, reisen vorher dorthin, machen ohne Gold einen Ausflug nach Zürich und lassen sich ggf. die Anlagen zeigen und erklären. 

Vorteile und Nachteile einer Lagerung im Ausland

Wer Edelmetalle im Nicht-EU-Ausland lagert, genießt Vorteile und Nachteile. Nachteil ist natürlich die längere Zugriffszeit: Man kann nicht eben in den Keller gehen und einen Goldbarren hochholen, sondern muss etwas zeitlichen Vorlauf einplanen.
Vorteil könnte eine höhere Sicherheit sind, die professionelle Lagerung incl. Alarmanlagensystem und ggf. Bewachung und Versicherung bedeuten. 
Sollte EU-weit eine einschränkende Regelung für Banken oder Schließfachanlagenbetreiber erlassen werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass in Nicht-EU-Ländern dieses nicht greift. Wie z.B. in der Schweiz, Singapur oder anderen Nicht-EU-Ländern.
Die Kosten einer Lagerung sollte man im Auge behalten: Im Ausland lagern ist im Regelfall teurer als die Eigenlagerung oder Inlandslagerung. 
Im Verhältnis zum eingelagerten Gesamtwert bewegt man sich dennoch in der Regel im Promillebereich.

Silberkauf in der Schweiz

In der Schweiz ist der Steuersatz auf Silber niedriger als in Deutschland, weswegen viele Anleger Silber in der Schweiz kaufen und dort lagern lassen. Bei Einlagerung in einem Zollfreilager fällt gar keine Mehrwertsteuer an (wenn man sich die Silberbarren nicht ausliefern lässt), was die Liquidität schont.

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