Mittwoch, 15. Juli 2009

Goldpreis in Dollar massiv fester - nach FED-Mitteilung

Der Goldpreis ist in den letzten 48h massiv gestiegen und bleibt auf hohem Niveau, - auch nach der Mitteilung der amerikanischen Notenbank FED, die am heutigen Tag noch einmal eine kurze Pressemitteilung zur letzten Sitzung herausgab. Danach kann man nicht ausschließen, daß die Rezession kurz vor dem Ende sei, aber die Erholung sei auf jeden Fall sehr langsam und die vielen neuen Arbeitslosen werden alle nur sehr schwer und langsam - wenn überhaupt - einen neuen Job finden, teilte die FED mit. Die Märkte teilen diesen halben Optimismus wohl nicht, Gold und auch Goldfutures sind unverändert hoch.
Gold notierte zuletzt um die 940US$, nach zuletzt die 900er-Marke von oben getestet wurde. Gleichzeitig schnellte Silber um mehr als 50cent auf über 13,10$/oz hoch. Alle bedeutenden Edelmetallhändler rund um den Globus berichteten von wieder deutlich anziehender Nachfrage. Viele Investoren sehen nach wie vor im Edelmetallinvestment einen Schutz vor Inflation und Geldentwertung. Die Kursentwicklung der letzten Jahre zumindestens hat ihnen Recht gegeben.

Chinas Goldreserven 76% höher

Chinas Goldreserven sind von 2003 bis heute mengenmässig um 76% gestiegen, - damit ist es der fünftgrösste Bestand, den überhaupt ein Staat weltweit hält.
Zwischen April und Juni diesen Jahres habe der Staat keine Änderung der Goldreserven vorgenommen, teilt die chinesische Zentralbank mit.

Die Zentralbank hält mehr als 33 Millionen Unzen Gold, das sind umgerechnet ca. 1054 Tonnen. Damit hat China in den letzten 6 Jahren über 450 Tonnen Gold aufgekauft.

China war zuletzt einer der Staaten, die am lautesten darüber nachgedacht haben, daß man die internationalen Währungsreserven noch mehr weg vom Dollar hin zu anderen Reservepositionen (Gold?) wechseln sollte.

Experten vermuten, daß China langfristig am Markt mehr Gold aufkaufen wird, als andere Zentralbanken abgeben.

siehe auch:
http://www.safe.gov.cn/model_safe_en/index.jsp?id=6

Sonntag, 12. Juli 2009

Vorstand der strauchelnden HSH-Nordbank erhält 2,9 Millionen Extra

Der Vorstand der strauchelnden HSH-Nordbank, die durch schlechte Unternehmensergebnisse und Verluste in das Licht der Öffentlichkeit gerückt ist, erhält gemäß Medienangaben 2,9 Mio Bonuszahlung, für die sich auch Hilmar Kopper eingesetzt haben will. Anders hätte man den Vorstand nicht halten können.
Diese Zahlung steht im Widerspruch zu der Limitierung auf 500.000 Euro p.a., die ansonsten für Banken gilt, denen erhebliche Staatshilfen zugekommen sind.

Siehe auch Bericht der Süddeutschen Zeitung:
http://www.sueddeutsche.de/finanzen/716/480199/text/

Die HSH Nordbank gehört im Wesentlichen dem Land Schleswig Holstein, der Hansestadt Hamburg und einem von den Ländern getragenen Fonds. Damit zahlt den Bonus der Steuerzahler, der ja auch die Rettungsmaßnahmen finanziert.

Die HSH Nordbank gibt auf Ihrer Homepage zum Vorstand selber an:

Prof. Dr. Dirk Jens Nonnenmacher, geboren am 3. Juni 1963, studierte Mathematik und Medizin in Deutschland sowie in den USA. Nach Promotion 1990 und Habilitation 1993 im Fach Mathematik lehrte und forschte Prof. Dr. Nonnenmacher an Universitäten in Deutschland sowie den USA. Parallel beriet er Unternehmen der Finanzindustrie in den Bereichen Konzernsteuerung, Risikomanagement und Produktentwicklung.
Im Jahr 1998 übernahm Prof. Dr. Nonnenmacher als Bereichsleiter für die Dresdner Bank in Frankfurt/London die globale Entwicklung und Umsetzung der Methoden für das Markt- und Kreditrisiko. Ab 2004 leitete er das Strategische, Risiko- und Financial Controlling der DZ Bank in Frankfurt. Er lehrt als Honorarprofessor an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg.

Prof. Dr. Nonnenmacher gehört dem Vorstand seit 1. Oktober 2007 an. Im November 2008 wurde er zum Chief Executive Officer (CEO) bestellt. Als Chief Financial Officer und Chief Risk Officer (CFO / CRO) verantwortet er zugleich die Finanz- und Risikobereiche der Bank. Gegenwärtig leitet Prof. Dr. Nonnenmacher auch die Chief Operating Officer (COO) Funktion


Wenn er seit 2007 dort ist und Risikomanagement zu seinen Steckenpferden gehörte und gehört, muß man sich die Frage stellen, ob die wirtschaftliche Notlage bei richtiger Risikoeinschätzung auch erfolgt wäre und ob eine solche "Belohnung fürs Bleiben" angemessen ist. Offensichtlich scheinen die Bewerber für solche Posten nicht Schlange zu stehen.

Samstag, 11. Juli 2009

Liechtenstein lockert Bankgeheimnis - Zumwinkels Vermächtnis

Eingeleitet durch die Steuerhinterziehungen des ehemaligen Postchefs Zumwinkel, der Zinserträge seiner Liechtensteiner Geldanlagen offensichtlich nicht komplett deklariert hatte, wurde nunmehr zwischen Deutschland und Liechtenstein Einigkeit über ein gelockertes Bankgeheimnis in Liechtenstein erzielt. Das bisherige Liechtensteiner Bankgeheimnis soll zukünftig nur noch für Liechtensteiner Einwohner gelten. Wenn Deutsche dort Konten unterhalten, wird im Rahmen der gegenseitigen Amtshilfe beim Verdacht der Steuerhinterziehung Auskunft an deutsche Behörden gegeben werden. Die Verträge müssen jeweils noch in nationales Recht umgesetzt werden, ab 2010 soll die neue Regelung gelten. Zahlreiche deutsche Anleger, die dort Geldanlagen mit eher unlauteren Absichten unterhalten, werden sich wohl neu orientieren müssen. Im Rahmen der Initiative für mehr Steuergerechtigkeit schließt das Bundesfinanzministerium ein Steuer-"Schlupfloch" nach dem anderen.

Rosskur für General Motors - radikalste Einschnitte

General Motors Insolvenzverfahren wurde nach rund 40 Tagen abgeschlossen, allerdings nur durch radikalste Einschnitte und den Einstieg des US-Staates als Rettungsaktion, hier die Fakten:

Eigentümer nunmehr:
Staat USA 60,8%
Staat Canada 11,7%
Gewerkschaft UAW 17,5%
Gläubiger 10%

Beschäftigungsabbau:
In den USA zuletzt: 88.000
Abbau bis Jahresende auf 68.500 !!

Wegfallende Marken:
Saturn, Hummer, Pontiac, Saab

Verbleibende Marken:
Chevrolet, Cadillac, Buick, GMC

Anzahl US-Werke:
Anzahl bisher 46 US-Werke
Mindestens 12 davon werden geschlossen!

Händlernetz:
6000 Filialen bisher
2350 davon werden geschlossen, ca. 39%!

Schulden laut Insolvenzgericht:
48 Milliarden US$ (!)

Nur durch den Einstieg des US-Staates konnte die Totalabwicklung verhindert werden. Gerettet ist der Konzern auch durch den Einstieg des Staates und die Rettungsmaßnahmen noch nicht.

Opel-Beteiligung:
35% an der bisherigen Tochter

Der vormals größte Autokonzern der Welt ist nur noch ein Schatten seiner selbst, die gebauten Autos sind nahezu gesamthaft für den internationalen Markt nicht geeignet, - die Entwicklung zu spritsparenden Autos wurde jahrzehntelang verschlafen, in Zeiten er Wirtschaftskrise ist die Schicht der Hummer-Käufer, die teilweise über 30 Liter auf 100km schluckten, immer dünner geworden...

Kein Wunder, daß vielen Amerikanern ob dieser Wirtschaftsnachrichten Angst und Bange wird und die Amerikaner soviel Gold kaufen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die US-Mint kommt auch heute noch kaum mit der Produktion an Goldmünzen nach, hängt der Nachfrage immer hinterher.
US Eagles in Gold und Silber werden in Millionenstückzahlen gefertigt und verkauft.

GM´s Ergebnis im ersten Quartal war übrigens ebenfalls sehr bescheiden: MINUS 6 Milliarden USDollar, der Absatz brach im Juni um 34% ein.

Freitag, 10. Juli 2009

HRE-Rettungsprotokoll - Deutschland vor dem Abgrund

Durch den Untersuchungsausschuß wurde das Protokoll der HRE-Rettung nunmehr öffentlich, siehe auch Financial-Times-Deutschland-Bericht.
Wer das liest, dem wird deutlich, daß Deutschland kurz vor dem Abgrund stand:

http://www.ftd.de/download/pdf/hre-proto.pdf

Nach dieser Rettungsaktion hat die HRE bekanntlich noch mehrfach Milliardennachschlag verlangt und andere Banken auch. Deutschlands Wirtschaft ist also noch etwas näher am Abgrund, kein Wunder, daß Gold- und Silberkäufe auf dramatisch hohem Niveau sind und die Deutschen (wie auch die Österreicher) ihr Vermögen durch Umschichtung in Edelmetalle zu erhalten versuchen. In kaum einem der letzten 20 Jahre wurden soviele Krügerrand - Münzen oder auch Silberanlagemünzen verkauft wie in 2008 und 2009. Die Südafrikansiche Münzprägeanstalt als Hersteller der Krügerrand-Goldmünzen hat mittlerweile Lieferzeiten von mehreren Wochen für die beliebten Goldmünzen. In einigen deutschen Online-Shops wie z.B. www.Silberphil.de noch zu haben.

Dienstag, 7. Juli 2009

Nächste Wirtschaftskrise in USA durch Riesen-Schuldenberg?

Die USA steuert auf die nächste Wirtschaftskrise zu, ohne daß die letzte Wirtschaftskrise überhaupt schon den Höhepunkt erreicht hat.
11.500.000.000.000 Dollar Schulden hat der US Staat momentan, dies entspricht ca. 8,3 Billionen Euro. Die Verschuldung hat damit einen Grad von über 80% des Bruttoinlandsprodukts erreicht. Jedes Jahr geben die USA mehr als 450 Milliarden Dollar nur für Zinsen aus, dies ist der viertgrösste Ausgabenposten des Staats. Durch sinkende Steuereinnahmen wegen der aktuellen Finanzkrise drücken die Millardenbelastungen für Förderprogramme desto intensiver auf den Haushalt. Eine weitere Kappung staatlicher Leistungen oder höhere Steuern, die die Wirtschaft wieder abwürgen würde, gelten als unausweichlich. Zuletzt waren die USA 1835 schuldenfrei. Größte Gläubiger der USA sind China, Japan und Golfstaaten durch den Besitz von sog. US Schatzbriefen. Die Milliarden und Billionenausgaben der US Regierung drücken jedoch auf den Dollarkurs und machen diese Anleihen für andere Staaten und Anleger zusehends unattraktiv. Eine Zwickmühle, die viele Investoren zum Edelmetallinvestment treibt.
Gold notierte zuletzt mit 930$/oz wieder fester. In Euro pendelte Gold die letzten Tage zwischen 660 und 669 Euro/oz.

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Hafner Goldbarren Sie sind erst seit ein paar Jahren am Markt, aber werden immer belieber: Die Hafner Goldbarren aus dem Hause C.Hafner....

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