Freitag, 30. April 2010

HRE bekommt nochmal 1,85 Mrd Euro

Wer gedacht hätte, das "Faß ohne Boden" Hypo Real Estate wäre zwischenzeitlich nicht nur verstaatlicht, sondern auch saniert, der hat sich getäuscht. Zur HRE fliessen weitere 1,85 Milliarden Euro (1,85 Milliarden Euro) als Finanzspritze zum Überleben.
Dies teilte die Bank am heutigen Freitag mit. Die Kapitalverbesserung sei notwendig, damit die Mindestkapitalquoten eingehalten werden.

Insgesamt sind dann 7,85 Milliarden Kapital an die Hypo Real Estate geflossen.

Versteht sich natürlich, daß die Hypo Real Estate darüber hinaus noch eine ganze Reihe griechischer Staatsanleihen in ihrem Portfolio hat. Welche Wertberichtigung dort noch erfolgen muß, ist noch nicht bekannt. Die Manager der HRE waren echte Profis und haben einen Preis verdient. Langfristige Kredite haben Sie kurzfristig gegenfinanziert und in jedes Fettnäpfchen, wo Forderungen ausfallen können, haben Sie auch mit Anlauf getreten.

Macht ja nichts, der Staat wirds schon richten, Hauptsache, die Abfindung stimmt.

Siehe auch: Reuters

Mittwoch, 28. April 2010

230 x Durchsuchungen, auch bei der Deutschen Bank

Über 1000 Steuerfahnder und Polizisten durchsuchten heute mehr als 230 Büros und Wohnungen, u.a. auch die Deutsche Bank und eine RWE-Tochter. Hintergrund war die Aufklärung möglicher Umsatzsteuerbetrügereien bei dem Handel mit Emissionsrechten. Steuerfrei im Ausland gekaufte Zertifikate wurden zunächst mehrfach in Deutschland hin- und hergehandelt, bevor Sie dann wieder ins Ausland verkauft wurden, wobei dann die Umsatzsteuer erstattet wurde. Zwei Marktteilnehmer wurden zwischenzeitlich von der Bayrischen Börse vom Handelsgeschehen ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt bezifferte den Schaden durch das Umsatzsteuerkarussel auf über 180 Millionen Euro.

Man sollte doch nicht für möglich halten, daß das im 21.Jahrhundert noch möglich ist.

Siehe auch Reuters

FED hält Zinsen weiter niedrig

Die amerikanische Notenbank FED hält die US Wirtschaft offensichtlich immer noch für labil und hält deswegen die Zinsen auch weiterhin niedrig. Die Zinsen in den USA für Banken, die sich bei der FED Geld leihen, sind entweder NULL oder kurz darüber, - das soll sich auch so schnell nicht ändern.

Die "Geldschwemme" der FED und die damit einhergehende Geldvermehrung und -entwertung wird von vielen Analysten scharf kritisiert, weil man mittelfristig hohe Inflationsraten befürchtet.

Siehe auch NZZ

Dienstag, 27. April 2010

Standard & Poors wertet Portugal dramatisch ab

Wie nicht anders erwartet, hat jetzt die erste große Ratingagentur, nämlich Standard&Poors die Bonität Portugals drastisch heruntergestuft, von "A+" auf "A-" mit negativem Ausblick.
Damit wurde die Kreditwürdigkeit gleich um zwei Stufen abgewertet. Der gleichzeitig geäusserte "negative Ausblick" bedeutet, daß Standard & Poors in der Zukunft eine noch schlechtere Bonität erwartet.

Damit muß nun auch Portugal drastische Sparmaßnahmen im Haushalt beschliessen (und durchsetzen), um zu marktgerechten Konditionen Geld geliehen zu bekommen.

Portugal weist aktuell ein Haushaltsdefizit von 9,4% des Bruttoinlandsprodukts auf, Griechenland wies zuletzt 13,6% auf.

Der portugiesische Anleihezins ist bereits knapp 3% über dem deutschen, was den Risikoaufschlag am Markt wiederspiegelt.

Griechische Staatsanleihen werden von Standard & Poors nur noch mit "BB+" eingestuft, was der Bezeichnung RAMSCHANLEIHE entspricht.

Viele Anleger haben offensichtlich schon vergessen, daß es noch gar nicht so lange her ist, daß ein anderer Staat, nämlich Argentinien seine Staatsanleihen NICHT zurückgezahlt hat.

Siehe auch: Die Welt

Wohl dem, der statt Ramsch-Staatsanleihen Gold und Silber im Depot hat...

Montag, 26. April 2010

Gold Büffel USA kommen nächste Woche

Die US Mint gibt bekannt, daß alle zugelassenen Großhändler ab Freitag dieser Woche die 2010er-Ausgabe der 1oz-Goldmünze Büffel 2010 bestellen dürfen. Ab Mitte nächster Woche findet dann die Auslieferung statt.

Von der Büffel 1oz-Gold-Ausgabe 2009 hatte die US-Mint im Vorjahr 200.000 Exemplare verkauft.

Donnerstag, 15. April 2010

Griechenland bittet um Hilfsgespräche

Jetzt steht wohl der finanzielle Hilferuf Griechenlands an die EU-Partner kurz bevor. Die griechische Regierung hat EU, EZB und IWF um die Aufnahme von Gesprächen gebeten. Mit der konkreten Bitte nach Geld rechnet man für den morgigen Freitag, da der griechische Finanzminister beim Treffen der Euro-Gruppe am Freitag die Gelegenheit dazu hätte. IWF und EU werden am Montag die Gespräche aufnehmen.

siehe auch FAZ

Griechische Staatsanleihen sind zuletzt nochmal im Kurs gefallen, viele Anleger haben das Vertrauen in die Papiere verloren, erinnern sich wohl an den Ausfall argentinischer Anleihen vor einigen Jahren.

Mittwoch, 14. April 2010

Goldvortrag der Deutschen Bundesbank

Die Deutsche Bundesbank hat eine sehr schöne Präsentation zum Thema Gold verfasst, auf die wir hier gerne hinweisen wollen:

http://www.geldmuseum.de/download/museumsabend_20100317.pdf

Die Präsentation ist vom 17.3.2010, also relativ aktuell, stellt die Bedeutung von Gold als Reserve und Absicherung gegen Risiken wie Geldentwertung und Verwerfungen am Finanzmarkt heraus. Auch wird deutlich, wie stark der Wert des Goldes in den letzten Jahren gestiegen ist.

Sonntag, 11. April 2010

Indien verbraucht immer noch 24% des Goldes weltweit

24% der weltweiten Goldnachfrage kommen immer noch aus Indien, wie zuletzt erhobene Zahlen zeigten. Gem. http://www.gjepc.org/news/view.aspx?NewsId=7473 ist die indische Nachfrage mit rund 700 Tonnen im Jahr weltweit immer noch dominant.
Grund dürfte der Brauch in Indien sein, seiner Braut zur Hochzeit Goldschmuck in auskömmlicher Höhe zu schenken, da es immer noch bei der Mehrzahl der Scheidungen in Indien so ist, daß die Frau außer dem Goldschmuck, den sie besitzt, nichts aus der Ehe behalten darf.

Frauen und Brauteltern achten daher darauf, daß gleich zu Beginn mit der Hochzeit eine den Umständen entsprechende vernünftige Goldmenge der Braut übergeben wird, damit diese im Trennungsfall abgesichert ist.

Dienstag, 6. April 2010

Bereits 40 Bankpleiten in USA dieses Jahr

Im Jahr 2010 wurden in den USA bereits 40 Banken vom Einlagensicherungsfonds (FDIC) geschlossen, kurz vor Ostern die letzten vier Institute. Die Schliessungen finden i.d.R. Freitags abends nach Ende der Schalteröffnungszeiten statt, damit die Kunden nicht mehr zum Schalter können und keine Gelder abheben können. Die Kunden der geschlossenen Institute bekommen mit Schliessung dann auch an keinem Geldautomat mehr Geld, - bis das Institut von einer anderen Bank übernommen wurde, die dann im Rahmen der Sicherungszusagen und Höchstgrenzen Erstattungen und Auszahlungen vornimmt.

Die zuletzt geschlossenen Banken (26.3.) waren:

- Desert Hills Bank, Phoenix
- Unity National Bank, Cartersville
- Key West Bank, Key West, Florida
- McIntosh Commercial Bank, Carrolton,

Die Griechen holen ihr Geld von den Banken ab...

Die Griechen scheinen dem Staat und dem Euro schon nicht mehr zu trauen: Die Griechen holen ihre Gelder von den Banken ab. Gemäß offiziellen Zahlen der Bank of Greece über die Anlagen inländischer Kunden nahmen die Kundeneinlagen im Januar und Februar deutlich ab. Über 8 Milliarden Euro hoben die Griechen ab, das sind 4% des Bruttoinlandsprodukts. Das ist für die Banken und den Staat eine schwierige Situation. In Griechenland ist es wie überall auf der Welt: Wenn alle Kunden von der Bank das Geld abheben wollen, geht das nicht, - weil die Bank gar nicht so viel hat...

siehe auch Financial Times Bericht

USA verkauft 3,3 Mio Silbermünzen alleine im März

Die US Mint hat alleine im März diesen Jahres rund 3,3 Millionen Silbermünzen des Typs Silber-Eagle 1oz (31,1g Silber) verkauft.


Auch die Absatzzahlen bei Gold sind sehenswert:

März 2010 US Mint Gold-Eagle-Verkäufe:

____________________ März 2010 Gesamt 2010
American Gold Eagle 1 oz 102,000 271,000


American Silver Eagle 1 oz 3,381,000 9,023,500


Mit 102.000 verkauften Gold-Eagle-Münzen ist man deutlich über den Vormonatszahlen (84.000) und nur wenig unter den Rekordzahlen von März 2009 (136.500 oz)
Im ersten Quartal hat die US Mint somit 271.000 Gold-Eagle-Münzen der Größe 1oz (31,1g Feingold) verkauft. Da man von der Nachfrage so überrant wurde, kam man bislang noch gar nicht dazu, die in den Vorjahren stets auch geprägten "Fractionals", die Untereinheiten von 1/2oz, 1/4 oz und 1/10oz zu prägen. Auch die beliebten Büffelmünzen in 1oz Gold wurden in diesem Jahr noch überhaupt nicht hergestellt.


Exakt 3.381.000 Silberunzen (Eagle) verkaufte die US Mint im März 2010. Das sind 50% mehr als im Vormonat (2.050.000). Das ist sogar noch mehr als im Rekord-Vorjahr, wo 3,132Mio Silberunzen im März verkauft wurden. Insgesamt wurden damit im ersten Quartal in den USA 9.023.500 Silberunzen US Eagle verkauft, das sind 26,1% mehr als im Rekord-Vorjahresquartal März (7.157.000)

Am Zweitmarkt hat sich wegen der großen Nachfrage nach Eagles in den USA selber ein leichtes Aufgeld der Eagles gegenüber den vergleichbaren Silber-Anlagemünzen Wiener Philharmoniker und Maple Leaf herausgebildet. In Deutschland werden die Eagles zur Zeit zwischen 10cent und 50 cent pro Stück teurer verkauft als Maples und Philharmoniiker.

Freitag, 2. April 2010

Bayern LB erneut mit Milliardendefizit

Die Bayern LB wurde u.a. durch das Debakel rund um die Hypo Alpe Adria weiter belastet. Die mit Steuergeldern gestützte Bank wies erneut einen Milliardenverlust aus. Für 2009 wurden MINUS 2,6 Milliarden Euro vermeldet, nachdem im Vorjahr ein Verlust von rund 5 Milliarden aufgelaufen war.

Man sei aber im Edelmetallgeschäft Marktführer in der Sparkassen-Finanzgruppe. Kein Wunder, wenn die Deutschen aus lauter Angst vor noch mehr Banken-Schieflagen in Gold und Silber flüchten. Dumm nur, daß man mit den Gewinnen aus den Edelmetallen nicht die Verluste aus anderen Geschäftsfeldern kompensieren kann.

Die Bayern LB hatte 2007 offensichtlich völlig überteuert die Hypo Alpe Austria gekauft, - die Vorgänge rund um den Kauf sind mittlerweile Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen.

Der Freistaat Bayern pumpte 10 Milliarden in die Landesbank, - die Landesbank kann dafür aktuell weder Zinsen noch Dividende zahlen. Übergangschef Stefan Ermisch kann das auch für 2010 noch nicht erkennen.

Die Bayern LB besitzt noch weitere - von anderen als "toxisch" bezeichnete - fragwürdige Anlagen im Volumen von rund 17 Milliarden. Davon gab es aber bisher "nur" 200 Millionen tatsächliche Ausfälle, betonte Ermisch.

Auch befindet sich mit der ungarischen MKB noch eine weitere Osteuropa-Bank im Portfolio, die bereits der frühere Vorstandschef Michael Kemmer gerne verkauft hätte.

Es darf die Frage gestellt werden, warum man erst etwas kauft, wenn man es kurze Zeit später wieder mit drastischem Verlust verkaufen muß. Da scheint doch Optimierungspotential in der Analyse des richtigen Kaufpreises/Risikopotentials zu liegen.

siehe auch TAZ

und nochmal 8,3 Milliarden Staatshilfe für Irlands Bank

Die irische Anglo Irish Bank, drittgrößtes Finanzinstitut in Irland benötigt noch einmal 8,3 Milliarden Euro staatliche Finanzhilfe. Die irische Regierung hat dies bereits genehmigt.

Bei dem Volumen von 8,3 Milliarden Euro alleine für eine irische Bank wird klar, daß die mit der deutschen Bankenabgabe einzusammelnde 1 Milliarde Euro im Krisenfall wohl eher ein Witz sein dürfte und keinesfalls ausreichend.

Bei der irischen Bank sind alleine bis Dezember 2009 Verluste in Höhe von 12,7 Milliarden Euro angefallen, die Bank war im Januar 2009 verstaatlicht worden. Die Bank hat alleine bei Immobilienkrediten Abschreibungen in Höhe von 15.1 Milliarden Euro vorgenommen.

Und noch besser: Der Verwaltungschef der Bank, Alan Dukas ist sich noch nicht sicher, ob damit jetzt das Ende der Fahnenstange erreicht ist, er können nicht ausschließen, daß nicht noch weitere staatliche Hilfe benötigt werde.

Auch irische Kunden wären besser beraten gewesen, in 2008 oder 2009 ihr Geld in Gold anzulegen, statt bei einer irischen Bank...

Siehe auch FAZ-Bericht

Chefstratete der Société Générale sieht Euro-Zusammenbruch kommen

Der Chefstratege der französischen Großbank Société Générale sieht einen Zusammenbruch des Euros kommen. In Interview mit der Wirtschaftswoche sieht er entweder den Zusammenbruch des gesamten Euro-Systems oder den Austritt mehrerer Staaten, was im Ergebnis dasselbe wäre, - ein Zusammenbruch.

Als wahrscheinliche Auslöser/erste Staaten sieht er die Länder Portugal, Griechenland, Spanien und ggf. auch Irland.

Ferner sieht er im Euro-Bereich ZWEISTELLIGE INFLATIONSRATEN kommen.

Der Mann ist kein dahergelaufener VWL-Student und auch kein Linksradikaler, sondern Chefstratege einer der größten Banken in Europa. Er sollte wissen, wovon er spricht.

Das ganze Interview ist zu lesen auf: Wiwo.de

Wohl dem, der vorher seine Euros in Sachwerte wie Gold und Silber getauscht hat.

Französische Zentralbank verkaufte 56t Gold in 2009

Die franz. Zentralbank Banque de France verkaufte in 2009 netto 56t Gold im Wert von 1,3 Mrd Euro und reduzierte damit den Goldreservenbestand auf 2435t zum Ende des Jahres 2009. Wegen des Goldpreisanstieges von knapp 23% im Jahr 2009 war allerdings selbst der um 56t reduzierte Bestand am Jahresende 10,2 Milliarden Euro mehr wert als der Vorjahreswert.

In den Verkäufen sind insbesonders auch die Verkäufe an die französische staatliche Münzprägestätte Monnaie de Paris enthalten, die daraus Goldmünzen für Sammler und Anleger produziert. Im Vorjahr war die Nachfrage nach französischen Goldmünzen wegen des Hypes auf dem Goldmarkt besonders hoch.

www.banque-france.fr

Donnerstag, 1. April 2010

UBS besorgt Scheinadressen zur Steuerumgehung?

Die deutsche Finanzaufsicht BAFIN prüft zur Zeit in einer Sonderaktion den deutschen Ableger der Schweizer Großbank UBS. Ein deutscher Kunde hat - nach Verlusten im Investmentbereich - Anzeige erstattet und darin erläutert, daß die Bank ihm sogar eine Schweizer Scheinadresse besorgt hat, um einen Steuerabzug, wie er für Deutsche fällig wäre, zu umgehen. Das Geldwäschereferat der BAFIN prüft nunmehr, ob die UBS ggf. systematisch Geldwäsche-Beihilfe geleistet habe, auch die UBS prüft.

Siehe z.B. auch Artikel in "Die Welt"

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