Samstag, 24. Juli 2010

Euro gem. Big Max Index überbewertet...

Was anfangs humorvoll gemeint war, macht jetzt auch der EZB Probleme... die Zeitschrift "The Economist" veröffentlicht jedes Jahr den BIG MAC INDEX, der versucht, die Kaufkraft der unterschiedlichen Währungen am Preis des weltweit in gleicher Weise hergestellten BIG MACs von Mac Donalds festzumachen.

Dabei fällt auf, daß in der Eurozone der Euro um rund 16% überbewertet ist.

Auch wenn man natürlich nicht die Preise des Big Macs einfach zwischen allen Ländern vergleichen kann, sondern auch regionale Gegebenheiten wie Mietniveau für die Restaurants, Kosten der Gurken in der Region und Wohlstandsniveau des Landes, so zeigt doch der Vergleich innerhalb vergleichbarer Industrienationen wie USA und Europa, daß der Euro immer noch überbewertet ist und eine Abwertung zu erwarten ist.

Edelmetallinvestoren wissen das schon lange und investieren seit 3 Jahren vermehrt aus dem Euro in Edelmetalle und sind damit mit zweistelligen Wertzuwächsen pro Jahr relativ gut gefahren, auch ohne den BIG MAC INDEX gekannt zu haben.

Big-Mac-Studie siehe The Economist

Verluste für Schweizer Zentralbank

Die Schweizer Zentralbank (SNB) weist im Moment milliardenschwere Verluste aufgrund von Interventionen am Devisenmarkt auf. Um den EURO zu stützen und der europäischen Zentralbank zu helfen, den Euro zu stabilisieren, hatte man große Positionen an Europapieren aufgekauft, u.a. dadurch sind Verluste im Umfang von rund 14 Milliarden (!!) Franken entstehanden.
Am 13.August wolle man den Halbjahresabschluß veröffentlichen, der dann auch die möglichen Gewinne aus den GOLD-Positionen beinhalte.
Die Zentralbank der Schweiz, die Schweizer Nationalbank ist eine halbstaatliche Einrichtung, Hauptaktionäre sind die Kantone Bern und Zürich.

Die Verluste der SNB zeigen auf, daß Zentralbanken wohl Währungen kurze Zeit stützen oder schwächen können, ihnen aber über kurz oder lang "das Pulver ausgeht", um solche Stützungsmaßnahmen auch finanzieren zu können.

Insoweit ist auch den Euro-Stützungsmaßnahmen ein absehbares Ende beschieden.

siehe auch FAZ

Freitag, 23. Juli 2010

Sieben Banken durch Stresstest gefallen - Postbank schwächelt.

Sieben Banken sind durch den Stresstest gefallen: In Deutschland gehört Hypo Real Estate dazu,- ebenfalls haben den Test der europäischen Bankenaufsicht nicht bestanden: ATE Bank (Griechenland) und Sparkassen Diada, Cajasur, Espiga, Unnim und Civica, alle Spanien.
Bei dem "Stresstest" Bankenaufsicht CEBS wird simuliert, wie sich Banken verändern, wenn z.B. die Konjunktur einbricht oder Staatsanleihen im Kurs fallen. Bei der Münchner HRE würde dann z.B. die Kernkapitalquote erheblich unterschritten werden.

Knapp fiel in Deutschland das Ergebnis insbesondere für die NORD LB und für die POSTBANK aus, die beiden Institute wiesen unter harten Krisen-Szenarien nur noch bescheidene Kernkapitalquoten von unter 7% aus, was als eher schwächlich gilt.

POSTBANK-Kunden wissen dann jetzt auch, woran sie sind.

siehe auch Focus-Bericht FOCUS

Mittwoch, 21. Juli 2010

Angela Merkel erklärt Wirtschaftskrise für beendet

Angela Merkel hat sich vor Verabschiedung in die Sommerpause noch einmal den Fragen von Journalisten gestellt und die Wirtschaftskrise für beendet erklärt. Allerdings käme in der zweiten Jahreshälfte harte Arbeit auf alle zu. Deutschland sei stabiler als gedacht, der Staat hätte sich als handlungsfähig erwiesen. Die Haushaltskonsolidierung als schmerzlicher Prozess sei notwendig und in der Umsetzung, für Steuersenkungen sei kein Spielraum in dieser Legislaturperiode. In Anbetracht der zahlreiche Rücktritte in der letzten Zeit merkte Merkel zum Schluß an, daß man "davon ausgehen könne, dass sie mich nach dem Urlaub wiedersehen werden".

http://www.tagesspiegel.de/politik/angela-merkel-redet-die-lage-schoen/1887958.html

Dienstag, 20. Juli 2010

Russische Goldmünzen rosten, wenn man sie vergräbt

Russische Goldmünzen rosten, wenn man sie vergräbt. Diese Erfahrung machte der russische Millionär German Sterligow, der als einer der ersten zum Dollarmillionär in Russland wurde. Von seinem Reichtum kaufte er für sich und Kunden seines Investitionshauses zahlreiche Goldmünzen der russischen Zentralbank und vergrub diese unter einem Baum, da ihm Banken zu unsicher waren.
Als er jetzt mehrere tausend Goldmünzen wieder ausgrub, entdeckte er lauter kleine rote Flecken auf seinen Goldmünzen, die auf Oxidation hinwiesen. Insbesonders tauchten diese auf den russischen Münzen "Georg der Sieger" auf.999er Gold sollte an sich nicht rosten, dachte er sich und beantragte bei der Zentralbank den Umtausch. Diese tauschte die Münzen gegen den Materialwert um. Insgesamt immer noch ein gutes Geschäft für ihn, da Gold seit seinem Kauf dramatisch gestiegen ist.

Noch cleverer wäre es allerdings gewesen, die roten Ausblühungen, die i.d.R. nur durch Einschluß kleinster Silberpartikelchen in den Münzrohling entstehen (Silbersulfid), durch einfachste chemische Behandlung zu entfernen. Ein Anruf bei einem deutschen Münzsachverständigen hätte gereicht.

Als weise dürfte allerdings gegolten haben, die Münzen unter einem Baum zu vergraben. So waren die Münzen noch da, obwohl vielleicht die eine oder andere Bank zwischenzeitlich geschlossen wurde und obwohl in Russland der Besitz des einen oder anderen Oligarchen beschlagnahmt worden ist. Unter dem Baum hat aber niemand gegraben.

siehe auch: http://www.focus.de/politik/ausland/russland-beflecktes-gold_aid_532030.html

Mittwoch, 14. Juli 2010

150 Steuerfahnder bei Credit Suisse in Deutschland

Da dürfte einigen Schwarzgeldanlegern heute ganz mulmig sein. 150 Steuerfahnder waren im Einsatz als die 13 deutschen Credit Suisse Filialen und Repräsentanzen heute durchsucht wurden.
Nach Ankauf der Steuer CD steht das Geldinstitut im Verdacht, in zahlreichen Fällen Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet zu haben.

Die Credit Suisse hat angeblich ein sogenanntes "Zwei-Konten-Modell" empfohlen, was explizit zur Verschleierung und damit zur Steuerhinterziehung gedient habe, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.

Eines der beiden Schweizer Konten wurde beim Finanzamt angegeben (das mit den niedrigen Zinseinnahmen natürlich) und das andere nicht :-)

Die Credit Suisse hatte zu einem früheren Zeitpunkt behauptet, keinerlei Hinweise darauf zu haben, daß auch Credit Suisse-Daten geklaut und auf CD gebrannt worden sein.

Die deutschen Kunden, die die steuerpflichtigen Einnahmen aus der Credit Suisse - Bankverbindung bisher nicht in der Steuererklärung angegeben haben, dürften heute abend - nach dieser Razzia - etwas unruhiger schlafen.

Montag, 12. Juli 2010

Warum der Goldkursanstieg noch lange nicht zuende ist

Ronald-Peter Stöferle, Goldexperte bei Österreichs führendem Kreditinstitut, der Erste Group, hat dem Handelsblatt ein Interview zum Thema Gold gegeben. Er gilt als DER Experte in Sachen Gold in Österreich und darüber hinaus.
Solange die weltweiten Finanzverwerfungen und Staatsverschuldungen nicht gelöst sind, sieht er eine positive Goldentwicklung, dies sei noch mind. 2 Jahre der Fall.
Auch könne man trotz des Goldpreisanstiegs noch nicht von einer Gold-"Blase" sprechen.
Weltweit seien nur etwa 0,8% des Finanzvermögens in Gold investiert, diese Quote lag 1932 bei 20%, im "Bullenmarkt" Anfang der 80er bei 26%. Dagegen sind die derzeitigen 0,8% recht mager und sprechen nicht für eine Überhitzung.
Wenn die Quote auch nur auf 2% stiege, würde dies eine zusätzliche Nachfrage von 85.000 Tonnen bedeuten, was einer Minenproduktion von 34 Jahren entsprechen würde.

Dies sollte Hoffnung für steigende Goldkurse geben. Bisher ist es immer noch eine intellektuelle Minderheit, die Gold kauft. Es sind die, die diese Zusammenhänge begriffen haben. Man stelle sich vor, daß auch nur doppelt so viele Menschen wie bisher Gold kaufen, dann ginge der Kurs sicher auf das Doppelte des bisherigen Preisniveaus und es wäre immer noch eine Minderheit an Anlegern, die in Gold investiert sind.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe-devisen/_b=2613831,_p=16,_t=ftprint,doc_page=0;printpage

Freitag, 9. Juli 2010

HRE lager 210 Milliarden in Bad Bank aus

Die gebeutelte Hypo Real Estate ( HRE ) hat nunmehr auch formal eine sogenannte BAD BANK gegründet. Die Abwicklungs-"Anstalt" nennt sich "FMS Wertmanagement", - mit diesem Begriff wollte man das negative Image einer Bad Bank umgehen. Im Laufe des zweiten Halbjahres sollen "faule" Wertpapiere u.ä. im Gesamtvolumen von 210 Milliarden Euro (!) auf diese Bad Bank übertragen werden. Die Bad Bank "FMS Wertmanagement" soll geführt werden von den HRE-Managern Christian Bluhm und Frank Hellwig.

Goldnachfrage in China plus 59%

Die Goldnachfrage in China steigt dramatisch an, - auch die Chinesen wollen ihr Erspartes offensichtlich gegen Inflation und Wertverlust absichern.

Das Volumen des an der Börse in China gehandelten Goldes stieg um 59% auf 3174 Tonnen in den ersten sechs Monaten diesen Jahres - verglichen mit dem Vorjahreszeitrum, gab Song Yuqin, Vizepräsident der Börse bekannt.

Investoren würden ihr Vermögen gegen Verlust absichern und sehen im Wesentlichen Gold als die Lösung.

Der Goldpreis hatte im Juni mit 1265,30$/oz den Allzeithöchststand erreicht. Im Moment kommt es - gewinnmitnahmebedingt - zu einem leichten Rücksetzer. Der Präsident der GFMS (Gold Fields Mineral Services) rechnet damit, daß Gold in der zweiten Jahrehälfte den Stand von 1300 $/oz übersteigen wird.

Der größte Goldhändler in China, China National Gold Group verzeichnet um 40% höhere Absätze bei Goldbarren. In China wird versucht, in i.d.R. staatlich kontrollierten Geschäften vor allen Dingen Eigenprodukte wie eigene chinesische Goldbarren an den Mann zu bringen. Man versucht zu verhindern, daß international anerkannte Goldmünzen wie Krügerrand, Wiener Philharmoniker, Maple Leaf oder andere Produkte in China aktiv vertrieben werden.

China selber zählt auch zu den größten Goldproduzenten, im letzten Jahr wurden 313 Tonnen Gold aus der Erde geholt.

Dienstag, 6. Juli 2010

Deutsche Bank legt Gold ETC auf - direkte Konkurrenz zum XETRA Gold

Die Deutsche Bank bringt am 22.7. über die Tochter db x-trackers den "db physical GOLD ETC" auf den Markt, ein Produkt, welches mit Gold hinterlegt ist und gegen Währungsschwankungen abgesichert ist.

Pikant: Dies ist ein Produkt, was in direkter Konkurrenz zum "Xetra-Gold" steht, welches von der Deutschen Börse Commodities herausgegeben wird, an der die Deutsche Bank mit anderen Banken beteiligt ist.

Ein Gold-Auslieferanspruch sei bei den neuen Produkt AUSGESCHLOSSEN. Konzipiert ist es für institutionelle Investoren, die nicht direkt in Rohstoffe investieren dürfen und damit auch nicht Münzen oder Barren oder das auslieferbare Xetra-Gold.

Xetra-Gold gibt zu Ende Juni den Bestand auf ca. 50 Tonnen im Gegenwert von mehr als 1,5 Milliarden Euro an

Privatanleger, die üblicherweise nicht in "Papiergold", sondern in reales Gold investieren wollen, wird es nicht kümmern.

Zur Sicherheit von "ETCs" verweisen wir auf den folgenden Handelsblatt-Artikel, der vor Augen führt, wie man im Insolvenzfall der Bank sein Geld verlieren kann:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/fondsnachrichten/geldanlage-die-gefahren-des-goldrausches;2612969

Kein Wunder, daß Privatanleger lieber den Krügerrand im Keller als "Papiergold" im Aktenordner haben.

Sonntag, 4. Juli 2010

Bundesrechnungshof rügt zu niedrige MwSt

Der Bundesrechnungshof hat in einer mehrseitigen "Studie" das Durcheinander der Steuerregelungen hinsichtlich des reduzierten MwSt-Satzes von 7% gerügt.
Die Bundesregierung nimmt das zum Anlaß den gesamten Komplex der Steuerbegünstigungen noch einmal zu untersuchen.

In der Tat existieren dort einige Ungereimtheiten:

So werden z.B. Rennpferde, die sich üblicherweise nur Millionäre leisten, mit 7% MwSt belegt, wohingegen Babywindeln 19% steuerpflichtig sind.

Trüffel, auch kein Lebensmittel, was überwiegend von Hartz4-Empfängern verköstigt wird, werden nur mit 7% versteuert, Mineralwasser jedoch mit 19%.

Es bleibt zu befürchten, daß bei einer Neuregelung das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird.

Man darf hoffen, daß nicht blind mit dem Rasenmäher über alle Steuerarten gegangen wird.

So ist es sicher wichtig, daß Lebensmittel auch weiterhin mit 7% besteuert werden, fraglich ist jedoch, warum dies für Blumen gelten soll, die in Südafrika auf Farmen groß gezogen werden, in Holland gehandelt und hier nur noch verkauft werden.

Auch Zeitungen finanzieren sich kaum noch aus dem Verkaufspreis, sondern aus dem Anzeigengeschäft und gehören meist großen Verlegern, die ebenfalls 19% Steuer verschmerzen würden.
Die Bildzeitung wird sicher auch gelesen, wenn diese 10 cent teurer ist.

Bei Anlagemünzen aus Gold und Silber sollte man es bei der Steuerfreiheit für Gold und dem reduzierten Steuersatz für die meisten Silbermünzen belassen, da eine Erhöhung des Steuersatzes in der Praxis sicher nicht zu Mehreinnahmen führen würde.

Es gab bereits in den 80er Jahren MwSt auf Anlagegold in Deutschland. Im Ergebnis hat dies zu einer unglaublichen Ausdehnung des Schwarzhandels geführt, was im Wiedereinführungsfall sich sicher wiederholen würde.

Die Leute kaufen dann trotzdem Gold und Silber, aber nicht mehr beim deutschen Händler, sondern bei der Bank, die eine Konstruktion über die Cayman Islands anbietet oder bei Luigi aus Italien, der regelmässig über die Grenze fährt und aus dem Kofferraum anbietet. Das ist sicher nicht im Sinne des Erfinders und in der Vergangenheit bereits nachzuvollziehen.

Insoweit wäre es vom Finanzministerium clever, den Schwarzhandel nicht auf diese Weise zu forcieren.

Siemens mißtraut Banken und gründet selber eine...

Siemens gründet "aus Notwehr" eine eigene Bank. Der Siemens Konzern hat für seine Finanzsparte eine eigene Banklizenz beantragt, um nicht bei einer erneuten Finanzkrise Gelder bei Banken zu verlieren.

Finanzvorstand Joe Kaeser betonte der Süddeutschen Zeitung gegenüber, daß die "Finanzkrise deutlich gemacht habe, daß man auch als Kunde bei Problemen der Geldhäuser in Mitleidenschaft gezogen werden könne". Dies gelte es, zu vermeiden.

Siemens fürchtet die Risiken für seine Geldanlagen. Die aktuelle Siemens-Liquidität liegt bei rund 9 Milliarden Euro, - da ist jegliches Risiko, daß solche Summen durch den Zusammenbruch eines Geldhauses verloren gehen, zu vermeiden.

Auch große Versicherungsunternehmen wie Talanx hatten bereits versucht, gerichtlich zu erreichen, daß sie Konten bei den als sicher geltenden Zentralbanken eröffenen dürfen, - was ihnen letztlich gerichtlich verwehrt wurde.

Insoweit geht Siemens mit der Eröffnung einer eigenen Bank den sicheren Weg.

Wenn Siemens eine eigene Bank hat, darf diese dann auch bei der Zentralbank Gelder anlegen und leihen.

Der Siemens Konzern Genereal Electric ist bereits vor Jahren den Weg über die Gründung einer eigenen Bank gegangen.

Dänemark eröffnet Spendenkonto für den Staat

Man sollte meinen, die Dänen zahlen bereits hohe Abgaben, aber offensichtlich reicht es immer noch nicht zur Staatsfinanzierung. Der dänische Staat richtete nunmehr ein "Spendenkonto" zur Haushaltssanierung Dänemarks ein, auf das jeder Däne freiwillig per normaler Überweisung einzahlen kann. Zusätzlich zur normalen Steuerlast.

Dänemark weist bereits mit 67% einen Spitzensteuersatz auf (zahlbar ab 46500 Euro Jahreseinkommen), der von deutschen Verhältnissen deutlich nach oben abweicht.

In der OECD-Statistik der Hochsteuerländer war Dänemark bereits auf Platz 1.

Innerhalb der ersten Tage gingen auf dem Sonderkonto bereits über 13.000 Euro (von 246 Dänen) ein.

Für dänische Steuerflüchtige gibt es auch ein dänisches Spendenkonto in der Schweiz. Der dänische Finanzminister denkt auch an alles.

Deutschland erreicht Sparziel der G20-Staaten nicht

Deutschland wird nach eigener Planung das selbst gesteckte Sparziel der G20-Staaten nicht erreichen, die Etatdefizite bis 2013 zu halbieren.

Im laufenden Jahr wird die Neuverschuldung (Neu-!) voraussichtlich bei ca. 65 Milliarden Euro liegen, - selbst mit dem Sparpaket der Bundesregierung, welches umstritten ist, wird die Neuverschuldung nur auf ca. 40 Milliarden Euro in 2013 gedrückt, - von Schuldenabbau ist ohnehin nicht die Rede.

Erforderlich wäre nach G20-Absprache ein Drücken auf eine Neuverschuldung von höchstens 32,5 Milliarden Euro (die Hälfte von diesjährigen 65).

Das Bundesfinanzministerium ist aber zuversichtlich, das Ziel zu erreichen, nur nicht in der erforderlichen Zeit, sondern eher in 2016. Bis dahin soll das Defizit auf NULL heruntergefahren werden.

Die Betonung liegt auf "soll".

Man darf gespannt sein, inwieweit es politisch gelingt, Einnahmenerhöhungen und Ausgabenkürzungen durchzusetzen.

Nord-Ostsee-Sparkasse in letzter Sekunde gerettet

Wer meint, sein Geld sei bei der Sparkasse sicher, kann auch einem Irrglauben unterliegen... :
In letzter Sekunde wurde die Nord-Ostseesparkasse mit 181 Millionen Euro nunmehr gestützt. Die Sparkassenorganisation hat damit das Institut vor dem Total-Zusammenbruch bewahrt und zugleich eine Auflage der BAFIN (Bundesanstalt für für Finanzdienstleistungsaufsicht) erfüllt.

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband und der Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein stellten in einer schmerzhaften Aktion 181 Mio Euro an stillen Einlagen bereit, um das Kapital zu stabilisieren.

Die Nord-Ostseesparkasse mit einer Bilanzsumme von 6,5 Milliarden Euro war nach der Übernahme der ebenfalls angeschlagenen Flensburger Sparkasse in eine Schieflage geraten.

In 2009 hat die Nord-Ostseesparkasse einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe erwirtschaftet, der auch das Eigenkapital unter die Anforderungswerte gedrückt hatte.

Die Stadt Flensburg, auf deren Hilfe man gehofft hatte, hatte zuletzt auch nocgh 12,8 Mio Euro stille Einlage abgezogen.

Wie die EU-Kommission mit den Hilfen für das wackelige Institut umgeht, bleibt abzuwarten.

BIZ warnt vor neuer Finanzkrise

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich warnt vor einer neuen Finanzkrise.
Die nationalen Zentralbanken müßten dringend die Zinsen erhöhen, amsonsten könnte sich das was Ende 2008 und Anfang 2009 an den Finanzmärkten passiert ist, schnell wiederholen. Damit geht die "Superzentralbank" BIZ auf Konfrontation zu den Notenbaken, vor allen Dingen zur amerikanischen FED und zur europäischen EZB, die mit Niedrigszinsen die Märkte auch heute noch mit Geld "fluten".

Durch die niedrigen Zinsen würden faule Kredite bei den Banken immer wieder verlängert, weil Banken ihre Bilanzen nicht belasten wollen, man kenne diesen Effekt bereits aus Japan. Die Biz spricht in dem Zusammenhang sogar von "Zombiefirmen": Firmen, die eigentlich nicht überlebensfähig wären, würden durch die niedrigen Zinsen noch künstlich am Leben erhalten, bis es zum Super-Gau komme. Dies führt zu weniger Wettbewerb und neue Firmen würden am Markteintritt gehindert. Die BIZ sieht sich in Ihrer Annahme dadurch bestärkt, daß insbesonders Krisenbrachen in den Bankstatistiken hohe Anteile bei den Kreditvergaben und -verlängerungen hätten.

Deshalb warnt die BIZ vor einem erneuten Ausbruch der Finanzkrise mit ungeahnten Folgen

neue 1,8Mrd-Immobilienpleite in Spanien

Spanien muß eine weitere bittere Pille schlucken, die drittgrößte Immobilienpleite überhaupt: Die Immobilienfirma Sacresa meldete Insolvenz an und hinterlässt einen Schuldenberg von 1,8 Milliarden Euro. Refinanzierungen über Banken waren nicht mehr möglich. Insgesamt schätzt man, daß spanische Immobilienfirmen mit 325 Milliarden Euro bei den Banken verschuldet sind, - in Zeiten von Immobilienblasen keine gute Nachricht.

Sacresa galt als der größte Projektentwickler in Spanien. Als größte Gläubigerbank gilt die ohnehin schon gebeutelte Royal Bank of Scotland, wo wohl über 300 Millionen Euro als Kredit stehen dürften.

Bei der Abwicklung nunmehr muß geprüft werden, was eingetragene Hypotheken denn wirklich wert sind. In der Vergangenheit war oft der Kredit deutlich größer als die vermeintliche Sicherheit.

Sacresa ist die Nummer 3 der größeren spanischen Immobilienpleiten. Zuvor war bereits der Immobilienentwickler Martinsa-Fadesa mit 7 Milliarden Schulden und kurz darauf die Habitat-Gruppe mit 3 Milliarden Schulden zusammen gebrochen.

Wohl dem, der statt in Immobilien in Gold und Silber investiert hatte. Die Edelmetallinvestoren erfreuen sich zweistelligen jährlichen Wertzuwächsen und einer täglichen Verfügbarkeit ihrer Edelmetallinvestments.

Die meisten faulen Kredite gibts in Deutschland

Gem. einer Studie von PriceWaterhouseCoopers gibt es in Deutschland problembehaftete Kredite in Höhe von 213 Milliarden Euro, übrigens 50% mehr als im Jahr zuvor.

In Großbritannien gab es nur 155 Mrd., in Spanien 97 Milliarden, in Italien 59 Milliarden Euro, - schenkt man der Studie Glauben.

Dabei wurden nur die Kredite gewertet, bei denen die Schuldner Zins und Tilgung nicht mehr erbringen können oder bei denen in absehbarer Zeit ein Zahlungsausfall droht.

Man sieht an dieser Studie, daß die Finanzkrise noch lange nicht überwunden ist. Sicherlich auch ein Grund dafür, daß die Investoren in Deutschland nach wie vor Investments in physisches Gold und Silber verlagern.

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