Dienstag, 22. April 2008

Euroanleger konnten mit Gold ihr Geld verdoppeln

Die Wirtschaftswoche hat die Wertentwicklung "Papiergeld gegen Gold" in verschiedenen Währungen für 5 Jahre rückwirkend verglichen: Anleger aus dem Euro-Raum und auch aus der Schweiz konnten beispielsweise durch eine Geldanlage in Gold in den letzten 5 Jahren Ihr Geld rund verdoppeln. Sicher auch ein Grund für den anhaltenden Run auf physisches Gold bei allen Edelmetallanbietern. Siehe nebenstehender Wiwo-Ausschnitt (durch Anklicken vergrösserbar)

Montag, 21. April 2008

Britische Notenbank muß 50 Milliarden in britische Banken pumpen

Die britische Notenbank pumpt 50 Milliarden Pfund in den britischen Finanzmarkt. Dies ist eine noch nie dagewesene Dimension. Die Notenbank kauft für diesen Betrag die maroden Hypothekendarlehen und Subprime-Konstruktionen, die sich in den Bilanzen britischer Finanzinstituten befinden. Im Gegenzug erhalten die Banken britische Staatsanleihen. Im Prinzip zahlt damit der britische Steuerzahler die Verluste britischer Banken. Nach Bekanntwerden der Meldung verlor der Goldkurs zunächst einige wenige Dollar, befindet sich momentan mit 919$/oz immer noch über der wichtigen Marke von 900$ und ist bereits über den Tagestiefsständen von 914$. Diese Finanzspritze in noch nie dagewesener Dimension zeigt, wie marode auch das britische Finanzsystem sein muß, - sonst hätte die Notenbank sicher nicht in dieser Form eingegriffen. Britische Banken haben sich zuletzt untereinander nur noch sehr zögerlich Geld geliehen. Verbraucher und Industrie klagten über zu hohe Zinsen und eine ausserordentlich restriktive Kreditpolitik der Banken. Dies will die Regierung nunmehr offensichtlich mit dieser Massnahme beenden. Im Prinzip zeigt dieses "Abwerfen von Geld" auf die Finanzmärkte aber nur die Schwere der "Krankheit des Patienten" überdeutlich an, als Medizin ist sie nicht geeignet, da nur die Symptome und das auch nur temporär gelindert werden, nicht die Ursache... Der britische Finanzminister kündigte für heute nachmittag eine Pressemitteilung zu dem Vorgang an.

Montag, 14. April 2008

Viertgrösste US-Bank Wachovia mit Quartalsverlust und Milliardenabschreibungen

Die Nachricht vom Quartalsverlust bei Amerikas viertgrösster Bank Wachovia und der Milliardenabschreibung hat zu zahlreichen Goldkäufen in USA geführt.
Wachovia hatte nicht nur im ersten Quartal einen Verlust von 393 Mio$ (Vorjahr: 2,3 Milliarden PLUS), sondern auch noch die Notwendigkeit einer Milliardenabschreibung eingeräumt. Wachovia musste 2 Milliarden$ wegen der Kreditkrise abschreiben, es wurde die Dividende um 40% gekürzt und eine Kapitalerhöhung musste vorgenommen werden. Experten und Analysten hatten eher einen Gewinn für das erste Quartal prognostiziert. Erst im Januar und Februar hatte sich die Bank über 8 Milliarden Euro neues Kapital besorgt. Offensichtlich immer noch nicht ausreichend. Original-Wachovia-Pressemitteilung: Pressemitteilung
Artikel in der Süddeutschen dazu: Süddeutsche Gold konnte sich nach den Tiefstkursen von 913$ auf 932$ bei Bekanntwerden erhöht, steht zum Zeitpunkt des Berichts jetzt auf 926$/oz, Silber bei 17,73$/oz.
Nach Citibank, UBS, DeutscheBank hat nunmehr auch Wachovia dramatische Verluste eingeräumt. Es bleibt abzuwarten, wann dieses Einräumen von Verlusten in Salamitaktik ein Ende nimmt. Noch vor einem Jahr hätten zahlreiche Börsianer für UBS oder Deutsche Bank die Hand ins Feuer gelegt, das dort nichts "anbrennt".
Mittlerweile findet sich kein Banker mehr, der bei irgendeinem international agierendem Institut etwas ausschliesst.

Die Schliessung der Weserbank in Deutschland durch das Bundesaufsichtsamt für Finanzen (Bafin) ist da sicherlich noch das kleinste "Malheur": Weserbank

In Deutschland ist nach wie vor die Versorgung mit den von Anlegern stark nachgefragten Silber- und Goldanlagemünzen schwierig. Selbst grosse seriöse Anbieter wie Pro Aurum in München kommen um Lieferzeiten und Wartezeiten im Moment nicht herum, wie auf der eigenen Homepage eingeräumt wird. Deutsche Anleger pilgern bereits zu Online-Anbietern nach Belgien oder London ( z.B. CoinInvestDirect ) um überhaupt noch schnell Edelmetall zur Anlage zu erhalten. Einigen Banken in Deutschland sind heute sogar die Krügerrand-Münzen vom Zweitmarkt ausgegangen, ein Phänomen, welches sonst nur alle paar Jahre vorkommt.

Sonntag, 13. April 2008

Goldnachfrage plus 600 Prozent

Wir wollen folgendes Goldvideo des Handelsblattes unseren Lesern nicht vorenthalten, welches die aktuelle Situation am Goldmarkt treffend umschreibt, - interessant die Feststellung des World Gold Councils darin, daß sich die Nachfrage nach Gold bei PLUS 600% bewegt... und noch einmal schön vor Augen geführt, daß ein Großteil der Goldnachfrage aus Indien kommt... wer sich dort die Bevölkerungsentwicklung vor Augen führt, geht morgen zur Bank und kauft nochmal Gold, siehe:

http://www.handelsblatt.com/News/ilvideoplayerpopup.aspx?videoid=dw_080325_gold

Dienstag, 1. April 2008

neue UBS-Verluste reissen Euro in die Tiefe, Dollar in die Höhe

Die Schweizer Großbank UBS, noch vor 2 Jahren ein Inbegriff an Sicherheit und Integrität, muß im ersten Quartal 2008 nochmals ca. 19 Milliarden (!) Dollar abschreiben und somit einen Verlust von 7,7 Milliarden Euro ausweisen. Der Präsident des UBS-Verwaltungsrates muß nunmehr folgerichtig seinen Hut nehmen. Die UBS musste damit mit rund 37 Milliarden US$ soviel abschreiben wie weltweit keine andere Bank. Auf dem Rücken der kleinen Sparer hatte man sich wohl an den US-Börsen "verzockt" und zu viele "schlechte Investments" getätigt, die Immobilienkrise lässt grüssen.

Wegen dieser Bekanntgabe entstand am Markt heute die Auffassung, daß die Wirtschaftskrise nicht nur in USA um sich greife, sondern auch in Europa, wo die UBS ja sitzt und verzahnt sei, deshalb wurden Euros gegen Dollar verkauft. Der erstarkte Dollar ließ dann den Goldpreis nach unten gehen.

Die Spekulanten verwechseln damit allerdings Ursache und Wirkung. Fisch fängt am Kopf an zu stinken und nicht am Schwanz... die Immobilien und Finanzkrise hat in USA Ihren Ursprung und das grösste Ausmaß, einigen US-Finanzinstituten ist es nur gelungen, US-Müll-Anlagen europäischen Bankern aufzuschwatzen. Dem Grunde nach ist aber das US-Finanzsystem "krank" und damit auch deren Wirtschaft.

Durch die Beteiligung zahlreicher europäischer Banken an diesen US-Investments schwappte das allerdings nach Europa über, siehe WestLB, IKB und UBS.

Mittelfristig wird diese Finanzkrise um kranke Hedgefonds, faule Immobilienkredite und Kreditkarten-Fonds aber die Flucht in Edelmetalle weiter verstärken.

Schwache Tage wie heute sollten daher nach Auffassung vieler Edelmetallanalysten zum Aufbau von Positionen genutzt werden.

Bundesbank will kein Gold verkaufen

Die Bundesbank als nach der US-FED zweitgrösster staatlicher Goldbestandshalter will auch weiterhin KEIN Gold in nennenswertem Umfang verkaufen. Lediglich die zur Prägung der deutschen Euro-Goldmünzen erforderlichen "Minimengen" werden aus dem Bestand entnommen, hier sei mit keiner Bestandsminimierung größer als 8 Tonnen zu rechnen, siehe auch:
http://uk.reuters.com/article/businessNews/idUKL2911176020080329
Die Bundesbank hatte sich ohnehin einem zwischenstaatlichem Abkommen angeschlossen, wonach die Goldverkaufsmengen strikt begrenzt sind.

Unser letzter Artikel zum Thema Gold + Silber:

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