Einige Staaten, die unbedingt in die Eurozone kommen wollen, sind sehr flexibel in der Erreichung der Kriterien. Jüngstes Beispiel ist Ungarn. Ungarn berücksichtigt erstmals die Bereiche Prostitution und Drogenhandel bei der Erfassung des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Beide Bereich werden mit je1% des BIPs angesetzt, teilt das Amt für Statistik aus Ungarn mit.
Da die Drogenhändler ausnahmslos ihre Umsätze aus verständlichen Gründen nicht den Steuerbehörden meldeten, würden die Umsätze aufgrund von Polizeiangaben und medizinischen Statistiken geschätzt. 2005 lag - rückwirkend betrachtet - das Umsatzvolumen von Prostitution und Drogenhandel gem. Peter Szabo von der Statistikbehörde bei 1,27 Milliarden Euro (344 Mrd.Forinth).
Wie eine Nachfrage bei Eurostat, der europäischen Statistikbehörde ergab, ist mittlerweile die Mehrzahl der Euro-Staaten auf den Trichter gekommen, Prostitutionsumsätze dazu zu schätzen. Deutschland würde aber den Drogenhandel momentan noch ausklammern.
Man darf gespannt sein, welche Bilanzierungstricks die Euro-Anwärter-Staaten sich noch einfallen lassen, um von der Euro-Gemeinschaft zu profitieren.
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