Freitag, 12. September 2008

Schwache US-Daten sorgen für rasanten Goldanstieg

Die Veröffentlichung schwacher US-Marktdaten sorgte für einen rasanten Euro- und Goldanstieg.
Offensichtlich ist den in der letzten Zeit intervenierenden Zentralbanken die Luft ausgegangen, um den Dollar noch länger zu stützen und es setzt sich am Markt wieder die Realität durch. Die Endverbraucher-Absätze in USA sind im August um 0,3% gefallen, dies bereits im zweiten Monat in Folge... Ökonomen hatten zuletzt noch eine Steigerung um 0,2% erwartet. Auch fallende Gaspreise konnten den Verbrauch nicht ankurbeln.
Die stark angeschlagene Investmentbank Lehman Brothers ist händeringend auf der Suche nach einem Großinvestor oder dem richtigen Zerschlagungskonzept, nachdem man wieder Milliardenverluste bekannt geben mußte. Freitag abend kletterte der Euro auf über 1,42$, nach dem noch am Donnerstag ein temporäres Tief von 1,3882 erreicht wurde. Der diesjährige Rekord-Kurs von 1,6040 vom 15.July kann damit wieder angepeilt werden.

Die US-Märkte wurden diese Woche richtig zusammengeschüttelt, auch die staatliche Übernahme von FannyMae und Konsorten konnte da nicht helfen, die Beinahe-Pleite der Lehman Brothers schwebt wie ein Damokles-Schwert über dem Markt. Díe Deutsche Bank erklärte, sie stehe für eine Rettungsaktion nicht zur Verfügung und es wäre für den Markt eine Katastrophe, wenn das zusammenbräche.

Trotz Kürzung der Opec-Ölförderraten und dem Opec-internen Aufruf, die Limite auch strenger zu kontrollieren und einzuhalten, notierten die Ölpreise immer noch um die 100$/Barrel.

Gold notierte am späten Freitag abend europäischer Zeit um die 764$/oz, Silber mit um die 10,80$ deutlich fester als noch am Morgen, als Gold bis unter 740$ gefallen war.

Physischer Markt in Deutschland:
Nach wie vor ist es schwierig in Deutschland Silberunzen in Mengen zu kaufen, zahlreiche Händler sind ausverkauft und haben die Produkte auslisten müssen, da die meisten Münzprägestätten und mittlerweile auch die Barrenhersteller nicht mehr mit der Produktion nachkommen und teilweise keine Bestellungen mehr annehmen (US Mint, Royal Canadian Mint). Auch in Österreich stöhnt die Münze Österreich unter einem Nachfrageberg. Der am Jahresanfang eingeführte Silber-Wiener Philharmoniker kann gar nicht in der benötigten Nachfragemenge so schnell hergestellt werden wie neue Auftragsberge die Münzprägestätte erreichen. Einige Grössen an Silberbarren waren bei zahlreichen Händlern ebenfalls ausverkauft. Selbst gängigste Goldmünzen wie der bekannte Krügerrand waren bei zahlreichen Banken ausverkauft und es wurden Ankaufspreise deutlich über reinem Metallpreis gezahlt, was in den letzten 20 Jahren ausserordentlich selten vorkam.

Insgesamt kann man von einem regelrechten Nachfrageboom am physischen Edelmetallmarkt sprechen.

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