Freitag, 14. September 2007

Jetzt auch in Europa: Bankkunden heben alles Geld ab


Die amerikanische Immobilienkrise die letzten Wochen wurde von vielen Schönrednern mit "...das kann in Europa nicht passieren.." kommentiert. Heute standen in Großbritannien die Menschen Schlange vor den Northern Rock Bankfilialen, um alle Gelder abzuheben. Zuvor hatte der britische Baufinanzierer die Bank of England um Unterstützung wegen einer größeren Schieflage gebeten. Man kann sich vorstellen, wie "schief" die Lage sein muß, bevor eine Bank zu einem solchen Schritt greift. Die Bank of England hat die Liquiditätshilfe bereits zugesagt. Nunmehr ist die Hypothekenkrise auch in Europa und alle fragen sich ängstlich, welches Institut deckt als Nächstes im Keller befindliche Leichen auf? Verunsichert von dieser Banken-Schieflage im zivilisierten Europa gab es heute vor allen Dingen in Großbritannien und Deutschland eine neue Nachfragewelle nach physischen Edelmetallen, allen voran Gold und Silber. Während in den letzten Tagen Investoren überwiegend mit 5stelligen Eurobeträgen um Investments ersuchten, war heute zunehmend von Anlegern zu hören, gehört mittlerweile der Gold- und Silber-Anleger im sechsstelligen Eurobereich zum Standard. Ein Banker aus Düsseldorf sagte, daß in den letzten 5 Tagen soviel Bargeld verfügt worden ist, wie sonst nur in einem Monat. Mittlerweile vermelden auch grössere Edelmetallhändler immer öfter: "Ausverkauft" und können Barren und Münzen nur noch mit Lieferzeiten verkaufen. Ein noch vor einem Jahr undenkbarer Zustand.
Angetrieben durch die hohe physische Nachfrage, die immer noch unsichere Finanzlage in USA und auch Europa und auch die extrem hohen Ölpreise konnte der Goldpreis zwischenzeitlich ein neues Hoch von 716$/oz erreichen. Nach Gewinnmitnahmen und Wochenendglattstellungen befindet sich der Goldpreis immer noch bei hohen 710$/oz, Silber bei ca. 12.54$/oz
Das Londoner Nachmittagsfixing war mit 516€/oz wieder rund 9€ höher als am Vortag.

Im physischen Bereich wurden vor allen Dingen Krügerrand und Philharmoniker-Goldmünzen gefragt, fast ausschliesslich in der 1-Unzen-Grösse.
Zahlreiche Händler konnten ihren Gesamtbestand an Maples, Eagles und Kilo-Kookaburras verkaufen und sind nunmehr auf die Lieferzeiten der Münzprägestätten angewiesen.
Selbst einer der grössten europäischen Edelmetallhändler JTS Partners ( www.CoinInvestDirect.com ) war von der großen Nachfrage inselseits und aus Deutschland überrascht. Nachdem BBC Bilder von den schlangestehenden Bankkunden im Fernsehen gezeigt hatte, hieß es zeitweise auch bei JTS "Nichts geht mehr, bitte rufen Sie später nochmal an".

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