Sonntag, 31. August 2008

Deutschen Edelmetallhändlern geht die Ware aus

Deutsche Edelmetallhändler sind momentan zumeist in einer unkomfortablen Situation... den meisten geht die Ware aus. Durch eine dramatisch angestiegene weltweite Nachfrage nach physischen Edelmetallen, vor allen Dingen in Form von Silberanlagemünzen, aber auch Goldmünzen, ist der Zweitmarkt leergefegt und Münzprägestätten kommen kaum noch mit der Produktion nach.
Der Markt für Silberanlagemünzen, sogenannte Bullioncoins wird weltweit dominiert vor allen Dingen durch die Münzen Maple Leaf (Kanada), American Eagle (USA) und Wiener Philharmoniker (Silber). Aktuell nimmt die Royal Canadian Mint b.a.w. KEINE Aufträge für Maple Leaf-Münzen in Silber mehr entgegen, da man erst einen bereits existierenden Auftragsberg abarbeiten müsste und Lieferzeiten von mind. 8 Wochen statt einer ansonsten üblichen just-in-time-Belieferung hätte. Die US-Mint als Hersteller der Eagle-Münzen nimmt nur noch Aufträge von 13 Händlern entgegen, kann aber auch nur einen Bruchteil der Bestellungen erfüllen und repartiert. Ein amerikanischer Marktteilnehmer, der 50.000 Münzen bestellt hatte, erhielt beispielsweise nur 10.000. Das Ausbleiben des Nachschubs dieser beiden grossen Edelmetallanbieter sorgt zum einen für steigende Zweitmarktpreise, zum anderen aber dafür, daß sich die Nachfrage nunmehr auf die Silbermünze Wiener Philharmoniker verstärkt. Die Münze Österreich in Wien hat seit Februar 2008 bereits mehr als 4,5 Millionen dieser Euro-Silbermünzen verkauft und verzeichnet aktuell ebenfalls eine deutlich grössere Nachfrage als Produktionskapazität vorhanden ist.
Viele Edelmetallhandlungen sitzen daher auf dem "Trockenen" und können den Kunden keine Ware anbieten. Da nach alter Kaufmannsregel nichts gefragter ist, als die Ware, die man nicht haben kann, verstärkt dies noch einmal die Nachfrage. Einige Edelmetallhandlungen haben mangels Nachschubmöglichkeit einzelne Produkte bereits ganz ausgelistet, oft gibt es nur noch eine der drei klassischen Silberanlagemünzen und die auch nur in kleinen Mengen. Shops wie Silber-Philharmoniker.de bieten noch alle 3 Typen an, mussten aber die Preise für Eagles und Maples an die gestiegenen Einkaufspreise anpassen.

Auch der Markt für Sekundärmarkt-Krügerrands ist grösstenteils leergefegt, mehrere Marktteilnehmer mussten (was sonst selten vorkommt) in Südafrika bei der Münzprägestätte neue Ware bestellen, da man die Nachfrage alleine aus den Rückläufen und aus Bankbeständen nicht mehr decken konnte. Mittlerweile hat auch die Südafrikanische Münzprägestätte wegen der grossen Nachfrage längere Lieferzeiten, selbst ein Auftrag über 5000 Krügerrands einer Schweizer Adresse konnte nicht zeitnah beliefert werden.

In Zeiten, in denen in den USA praktisch jede Woche eine Bank in Konkurs geht, auch in Deutschland Großbanken durch die Finanzkrise enorm gelitten haben, ...in Zeiten, in denen auch Dresdner und Commerzbank ihre Geschäfte zusammen legen, die IKB-Krise den Steuerzahler 10 Milliarden Euro gekostet hat und die gefühlte Inflation drastisch gestiegen ist, greifen offensichtlich immer mehr Marktteilnehmer zum Alternativinvestment Gold und Silber.

Unterstützt wirkt dabei die bislang in den letzten Jahre gute Perfomance dieser beiden Edelmetalle. In den letzten Jahre verdoppelten sich beide Metalle im Preis.

Dienstag, 19. August 2008

Deutsche Großbank sieht drastischen Goldpreisanstieg

Nachdem es in den letzten 14 Tagen drastische Kursrückgänge bei Gold und Silber gegeben hat, die vielerorts als "Goldpreisdrückung" und Intervention durch Zentralbanken zugunsten des US-Dollar interpretiert wurde, erholt sich der Goldkurs zunehmend, - von noch vor kurzem 780$/oz ist er mittlerweile wieder auf rund 815$/oz angestiegen. Die Landesbank Baden-W. (LBBW) sieht in einer jüngt veröffentlichten Studie kurzfristig eine realistische Chance auf eine Goldpreissteigerung in Richtung 1000$/oz. Zahlreiche Anleger in Deutschland sehen das wohl ähnlich, viele Edelmetallhandlungen in Deutschland melden "Ausverkauft" und haben Wartezeiten bei Gold und Silbermünzen von bis zu 4 Wochen, weil der Nachschub einfach die Nachfrage nicht decken kann. Selbst in Millionenauflagen hergestellte Krügerrand-Münzen stehen vielerorts nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Edelmetallhandlung Pro Aurum in München hat sogar am letzten Freitag Angestellte aus dem Feiertag geholt, um einen Online-Auftragsberg abzuarbeiten, www.CoinInvestDirect.com meldet kontinuierlich eingehende Orders von 500er-Paketen Silberunzen der Typen Wiener Philharmoniker und Maple Leaf. Viele Anleger nutzen die momentan günstigen Preise für Gold- und Silberunzen. Fundamental spricht immer noch viel für steigende Goldkurse: Die Schmucknachfrage zieht wieder an, das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür und die USA haben die höchsten Inflationsraten seit langem, was einem starken Dollar an sich abträglich sein sollte und daher für steigende Edelmetallkurse spräche. Im Moment ist es aber wegen der großen Nachfrage schwierig, überhaupt an physische Ware zu kommen.

LBBW-Prognose: http://www.lbbw.de/lbbwde/1000014896-s1048-de.html

Unser letzter Artikel zum Thema Gold + Silber:

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