Immer wieder wird die Frage gestellt, mit welchem Goldprüfgerät man Gold auf Echtheit testen kann.
Am Markt sind die folgenden Methoden gängig:
a) Prüfsäure: Hier wird dem zu prüfenden Gold ein Abrieb auf einem schwarzen Stein gemacht, der dann mit der Prüfsäure bestrichen wird. Es gibt verschiedene Prüfsäuren, z.B. für 333er, 585er oder 750er Gold... je nachdem, ob der "Goldstrich" dann verschwindet oder nicht, weiß man, daß das geprüfte Gold eine höhere Feinheit als auf der Prüfsäure angegeben hat.
NACHTEIL: völlig ungenau, man weiß ggf. nur, daß es feiner als 750 sein muß, aber nicht, ob es 800er, 850er oder 927er Gold ist...
NACHTEIL 2: Man muß etwas von dem Prüfstück abreiben, das hat so manch potentieller Verkäufer nicht so gerne, besonders nicht bei Schmuck oder Münzen....
b) Ultraschall-Prüfgeräte:
Messen auch im Innern eines Prüflings, aber die vorhandenen Geräte sind meist wenig komfortabel und geben zumeist irgendwelche Referenzwerte aus, wo man dann in Tabellen nachschauen muß, zu welchem Material das wohl passen könnte...
NACHTEIL: Bei dünnen Materialien wie teilweise Schmuck oder Goldplättchen nicht zu gebrauchen, dito bei sehr unebenen Oberflächen oft keine vernünftigen Ergebnisse
c) RFA-Geräte
Goldprüfgerät mit Röntgenfluoreszens-Analyse: Wohl das im Moment hochwertigste Prüfverfahren. Moderne Geräte zeigen nach wenigen Sekunden der Messung bereits detailliert mit zwei Nachkommastellen die exakte Zusammensetzung des Materials an. Wer professinoell Gold ankauft, kommt um die Anschaffung eines solchen Gerätes nicht drumherum. Ein mögliches Modell, welches wir auch selber im Einsatz haben, wird z.B. hier beschrieben: http://www.bullion-investor.net/2012/01/goldpruefgeraet-niton-xl2-von-analyticon-instruments-ist-der-ideale-goldtester/
NACHTEIL: Teuer in der Anschaffung
d) Dichtemessungen
Am Markt gibt es Dichtewaagen, - hier wird die Dichte des Prüfstücks gemessen, in dem man die Wasserverdrängung des Prüfstücks prüft.
NACHTEIL: Umständlich. Zeitaufwändig. Bei kleinen Prüfstücken schwerer möglich. Funktioniert überhaupt nicht, wenn in Goldbarren (was häufig der Fall ist) Luftblasen eingeschlossen sind.
e) Goldtester elektron.
Hier wird die Stromlleitfähigkeit des Prüflings gemessen.
NACHTEIL: TAUGT NICHTS, absolut unzuverlässig
FAZIT: Der Profi wird im Allgemeinen zur Röntgenfluoreszens-Analyse greifen, moderne Goldprüfgeräte auf RFA-Basis sind kaum größer als ein Akkubohrer, handlich und sekundenschnell. Ggf. kann man eine solche Prüfung mit einer Dichtemessung oder Ultraschallmessung kombinieren. Für die meisten Anwendungen ist jedoch die alleinige Messung mit einem Goldprüfgerät auf RFA-Basis ausreichend, da es einfach galvanisch vergoldete Prüfstücke erkennt. Einfache Goldtester, die nur die Stromleitfähigkeit testen, sind oft ihr Geld nicht wert. Wir raten davon ab.
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